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    fünf männer und ein caveat

    ein appartment zum geheimen vergnügen, und mann fühlt sich wieder frei. blöd wenn die blondine im bett mausetot ist, die fenster und türen zu, der alarm ausgeschaltet – und somit einer der fünf "freunde" der mörder sein muss.

    und so liefern sich der "grundanständige", aber ach so unglücklich verheiratete psychotherapeut chris (james marsden), der schüchterne luke (wentworth miller), der womanizer vincent (karl urban), der feiste lüstling marty (eric stonestreet) und der psychopatische philip (matthias schoenaerts) "ein gnadenloses psychoduell", wie es so schön in der filmbeschreibung heißt – doch versteckte motivationen, überraschende wendungen und "schockierende" enthüllungen ändern nichts daran, dass der plot dünn ist und löchrig wie ein nudelsieb, die herrenriege ausnahmslos unsympatisch und die damen entweder stereotyp blond (die geliebten) oder brünett und sauertöpfisch (die gehörnten ehefrauen).

    doch mehr als jedes unethische verhalten der ehrenwerten herrschaften stößt die oberflächliche inszenierung ab: die glatten kalten wohnungen aus dem ikea-katalog, der verhörraum im TV-design, die charaktere vom reißbrett, die story nichts weiter als eine unausgereifte, unerotische männerfantasie mit grottigen dialogen – und zum schluss die platte mahnung an alle: "die menschen, die man liebt, sind die einzigen, die einem weh tun können!"

    fazit: ein film zum vergessen. was mich überrascht: the loft ist das (bereits zweite) remake eines belgischen kinohits (!) – bereits im sommer 2011 gedreht, wurde der release nach mehrfachem wechsel der verleihfirmen immer wieder verschoben.
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    29.03.2015
    22:48 Uhr