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54% Bewertung
  • Bewertung

    Zwischen Humbug und Klamauk

    Der nichtssagende Titel passt zum Film. Ein Krimi-Spaß mit Superstars, die keine Schenkelklopfer hervorbringen, selbst ein befreiendes Lachen ist selten. Das Ehepaar von Mortdecai Charlie (Johnny Depp) und Johanna (Gwyneth Paltrow) führen die Kolonne der Spaßmacher an. Diese beiden übertreiben den Ulk ein wenig. Oftmals wirkt die schrullige Bande affig, unnatürlich, skurril.
    Charlie ist der Teilzeit Gauner, den der deutsche Untertitel so benennt. Zwischen Albernheiten und Rumgeblödel ergießt sich die teils sinnfreie Handlung über schlüpfrige Anzüglichkeiten bis hin zum Slapstick. Das wird konsequent durchgehalten und mit Insignien des Reichtums versehen wie z.B. ein gestohlener Goya oder ein Rolls-Royce. Die erträglichen Grenzen werden gelegentlich überschritten, wenn ein Maul voll Kotze auf die Windschutzscheibe fällt. Regisseur David Koepp ergeht sich in rabiater Komik, was nicht jedermanns Sache ist. Es gibt sogar Tote. Der running gag mit Charlies Schnurrbart wird allzu oft bemüht und läuft sich tot. Johnny Depp ist halt wieder in der Schokoladenfabrik. K.V.
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    20.09.2021
    18:28 Uhr
  • Bewertung

    Depp und seine schrägen Charaktere

    Johnny Depp in der Verkörperung seltsamer Charaktere ist immer wieder faszinierend!
    Ansonsten ist die Story für einen seicht-unterhaltsamen Filmabend zu empfehlen.
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    16.12.2015
    20:29 Uhr
  • Bewertung

    ein schlitzohr, ein reh und der kampf um den bart

    lord mortdecai (johnny depp) ist kunsthändler. warum dem film der deutsche untertitel "teilzeitgauner" untergejubelt wird, ist mir schleierhaft, denn seine "gaunereien" gehen eigentlich nicht über das schröpfen seiner wenig mitleid erregenden klientel hinaus – aber das zumindest in vollzeit, und in liebender hingabe unterstützt von seinem angetrauten rehlein (gwyneth paltrow, ernsthaft) und dem servilen diener jock (paul bettany, komödiantisch).

    johnny depp ist dieses schlitzohr (mit "baby-moustache", prominenter zahnlücke und exzentrischem gebaren erinnert er an den verblichenen briten terry-thomas, den komischen bösewicht oder verwegenen bonvivant par excellence) in einem sinnbefreiten klamauk um ein verschwundenes, wieder gefundenes und abermals gestohlenes goya-gemälde, dessen wiederauffindung nicht nur zwielichtigen kunstsammlern, sondern gleichermaßen terror-financiers wie dem staatsschutz (vertreten durch den verliebten ewan mcgregor) am herzen liegt.

    alte johnny-depp-fans, die ihre erwartungen auf ein absolutes minimum herunterschrauben, mögen sich vielleicht amüsieren – doch die aneinanderreihung von albernheiten, zu oft strapazierten würgreflexen als running gag und schlüpfrigen anspielungen um das ausufernde sexualleben des dieners können nur schwerlich über eklatante mängel des drehbuchs hinwegmogeln.
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    20.04.2015
    15:00 Uhr