Forum zu Frank

Was eine der plumpsten Komödien des Jahres hätte werden können, war dann doch eine der schrägsten Tragikomödien, die ich überhaupt je gesehen habe.
Möchtegern One-Hit-Wonder Jon sucht in seinem Kopf nach dem einen Song, der die Musikwelt verändern soll. Seine eigene Welt verändert sich aber, als er auf den Ausnahme-Musiker Frank trifft, der sein Gesicht hinter einem riesigen Pappmaschee-Kopf verbirgt. Er wittert sofort seine Chance auf Ruhm und tritt Franks Band bei, während er versucht das Mysterium um Franks Person zu lüften.
Neben der Story, die der Film erzählt, nimmt er aber auch die Musikindustrie ganz schön auf die Schippe. Er kritisiert das Streben nach Kommerz als Motivation für Musiker und zeigt an Frank, dass Musik eine Art der Selbsttherapie sein soll. Denn was von Frank übrig bleibt, als die Band ihm den Rücken zukehrt und ihm seine Grundlage für sein kreatives Schaffen entzieht ist nichts weiter als ein depressiver Michael Fassbender.

Der Film punktet mit unvorhergesehener Melancholie, schrägem Humor, einzigartigen Charakteren und netten Tunes. Absolut sehenswert!

Domnhall Gleeson ist im Kommen, wenn nicht eh schon da. Nach "About Time" und "Ex-Machina" ist der Ex-Weasley aus "Harry Potter" ein absolut passabler Leading Man geworden, dem man problemlos Filme anvertrauen kann. Eher ungewöhnlich für seinen Typ, aber erfreulich.

In "Frank" darf er sich mit einem total maskierten Michael Fassbender messen und mit der immer noch süßen Maggie Gyllenhaal im Whirlpool sitzen, sowie die Welt via Social Media über die Existenz der komplett schrägen Underground Band mit dem unaussprechlichen Namen aufmerksam machen. Dass bei aller Lebensfreude, Selbstentdeckung und verrückter Musik das Scheitern nicht ausbleiben kann, wird im letzten Drittel des Films traurige Wirklichkeit.

"Frank" ist schön schräg und macht Spaß - bis er dann richtig deprimiert. Aber alles in allem passt das schon.

Frank ist der wohl schrägste Film, den ich heuer sehen durfte. Nachdem ich den Trailer gesehen habe, habe ich mir eigentlich eine heitere Indie Komödie erwartet, die durchaus ein paar "schwerer" Szenen hat, am Ende aber doch ein gute Gefühl hinterlässt. Tatsächlich ist Frank aber ein durchwegs trauriger Film, in dem die persönlichen Schicksale und verlorenen Träume der Protagonisten kaum aufgearbeitet werden, sondern viel mehr einfach in den Raum gestellt werden. Frank selber versteckt sich vor der Welt unter einer großen Maske und versucht eigentlich nur, die perfekte Musik zu erschaffen.

Im gesamten Film wird durch Michael Fassbenders Schauspielerische Leistung geprägt. Ähnlich wie Scarlett Johansson in Her schafft es Fassbender ohne Mimik seinem Charakter glaubwürdige Emotionen zu verleihen. Das seine Maske dabei immer ein wenig lächelt,während er selber fast depressiv am Boden liegt, verleiht den Szenen eine Skurrilität, die einzigartig ist. Aber auch die restliche Cast, allen voran Maggie Gyllenhaal verleihen dem Film eine ganz eigene Handschrift.

Frank ist kein Film für jeder man, da er unkonventionell ist und skurril. Dennoch sollte man ihn gesehen haben.

Frank, Kopf einer experimentellen Band, ist der Meinung, dass Jon ein guter neuer Keyboarder ist und nimmt ihn mit in die irische Pampa um dort ein Album aufzunehmen. Jon kommt Hals über Kopf mit und hat eigentlich keinen Plan auf was er sich einlässt. Er hofft seine eigene Inspiration als Songwriter zu finden. Als nach einem Monat das Geld ausgeht, übernimmt er die Kosten und braucht einen Großteil seines Ersparten auf...

Nach dem Trailer erwartet man sich einen interessante Indie-Komödie mit schwarzem Humor und Tiefgang. Leider wird man mit dieser Einstellung enttäuscht - Frank erfüllt zwar jeden der vorher genannten Aspekte, es schwingen jedoch weniger humorvolle sondern mehr melancholische Noten mit. Frank erzählt die Geschichte von Menschen, die mit sich selbst nicht im Reinen sind, jeder von ihnen kämpft mit Dämonen. Clara muss alles kontrollieren und ist hoffnungslos verliebt, zeigt der Welt aber nur ihre schroffe Seite. Don und ebenso Jon verzweifeln an ihrer Unzulänglichkeit, sie können das Genie von Frank nicht erreichen. Und Frank trägt einen Papp-Maschee Kopf.
Was als Komödie beginnt und "Up-Beat" ist, wird im Laufe des Films immer bedrückender.

Besonders beeindruckend sind dafür die Schauspieler. Domhnall Gleeson, Maggie Gyllenhaal und Michael Fassbender machen den Film zu dem, was er ist.

Jenseits des Mainstreams ist Frank durchaus besonders, man darf nur nicht mit falschen Erwartungen an den Film herantreten.