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    Der übliche Nickelodeon-Wahnwitz mit 3D-Add-ons

    Als Mr. Krabs' geheimes Burgerrezept auf mysteriöse Weise verschwindet, bricht in Bikini Bottom die Postapokalypse aus. Zeit für Teamwork mit SpongeBob und Plankton, um das Rezept wiederzuholen und die Ordnung wiederherzustellen.

    Der neue, zweite SpongeBob-Film wird durch eine 3D-Brille geschaut, und auch die gezeichnete 2D-Unterwasserwelt wird (aber erst im letzten Drittel des Films) durch dreidimensionale Tricktechnik (à la die neue Biene Maja) in Live-Action-Umgebung über Wasser abgelöst, mit echtem Badestrand, echtem Küstenort und echtem Antonio Banderas als Zottelpirat. Die Szenen mit Banderas sind alle sehr unterhaltsam, er zeigt wieder einmal, dass er sich nicht zu schade dafür ist, sich für lachende Kinder zum Clown zu machen und eine Art lebende Comicfigur zu spielen – ein äußerst sympathischer und gelungener Auftritt des Spaniers.
    Das Geschehen unter Wasser ist wie aus einer gewöhnlichen Sponge-Bob-Folge, dieses Mal setzt sich der Schwamm für den ewigen Widersacher Plankton ein und wird dadurch selbst zum verfolgten Außenseiter. Das ist anfangs nur mittelmäßig gelungen, aber mit fortschreitender Zeit und stetig steigendem Weirdnesslevel (musikalische Intermezzi, Bau einer Zeitmaschine, Auftritt eines kosmischen Delphins) läuft der Film zu Hochform auf und hat psychedelische Momente mit viel Eyecandy.
    Albernheit wird groß geschrieben, und eine wasserdichte Story oder echte Charakterentwicklung mit sentimentalen Momenten sucht man hier vergebens, auch popkulturelle Anspielungen und Zitate sind nur vereinzelt zu finden. Das ist nicht „Toy Story“, sondern quirliger Wahnwitz mit Gags en masse, und das ist auch ganz gut so. Das Finale mit den Figuren als aufgeblasene 3D-Superhelden unterstreicht diesen Anspruch noch einmal deutlich. So wird man gut gelaunt, aber infantil substanzlos unterhalten aus dem Kinosaal entlassen.
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    14.02.2015
    19:24 Uhr