3 Einträge
7 Bewertungen
75.7% Bewertung
  • Bewertung

    Roadmovie

    Der kleine T. S. Spivet ist ein junger Entdecker, der zusammen mit seinen Eltern und seinen Geschwistern auf einer Farm in Montana lebt. Als eines Tages sein Zwillingsbruder durch einen Unfall stirbt, verändert sich sein Leben. Als eines Tages auch noch das Smithsonian anruft, um den vermeintlich Erwachsenen T. S. Spivet zu seiner Erfindung zu gratulieren, beschließt T.S. nach Washington zu reisen.
    Was folgt ist ein berührendes und buntes Roadmovie. Der Film mag zwar auf den ersten Blick sehr kindlich wirken, ist jedoch sehr ernst und durchaus eher was führ junge Erwachsene und älter. Der Humor im Film löst nahtlos sehr bewende Szenen ab, in denen man T.S. einfach nur in den Arm nehmen möchte. Die aus dem Buch bekannten Illustrationen werden gekonnt eingeblendet und ergänzen auf die Art so manche Szene.
    Unter den Schaupsielern war Kyle Catlett für mich am herausragendsten. Er spielte sogar besser als Helena Bonham Cater.
    Die KArte meiner Träume sollte von jedem gesehen werden und nicht nur neben bei.
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    19.03.2015
    21:40 Uhr
  • Bewertung

    Bilderrausch einer großen Reise

    Regisseur Jean Pierre Jeunet nimmt sein Publikum auch diesmal wieder mit auf eine Reise in die Welt der liebevoll betonten Kleinigkeiten und des feinen Humors, in dessen Zwischentönen eine für ihn so typische Melancholie mitschwingt. Was wie schwarzer Humor aussieht, ist fein dosierte und gekonnt inszenierte Gesellschaftskritik, was wie eine Kindergeschichte aussieht entpuppt sich als Geschichte für die Eltern von Kindern, die nach diesem Film ihren vermeintlich seltsamen und zurückgezogenen Nachwuchs besser verstehen können als zuvor. Jeunets Karte seiner Träume kommt in gewohnt farbenfrohen und behutsam nachgebesserten Bildern voller Kraft und Schönheit daher, die nicht nur bunter und surrealer als das echte Leben, sondern auch mit Bedeutung jenseits des schnell Wahrgenommenen aufgeladen sind. Hier liegt die Stärke und Schwäche des Filmes zugleich: die Bilder erzählen mehr als die Handlung selbst, wodurch der Film wie eine Ausstellung von Postkarten wirkt, deren Rückseiten vom Empfänger zu füllen sind.
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    16.12.2014
    18:27 Uhr
  • Bewertung

    Kleiner Junge kommt groß raus

    Ein Freund des 3D-Kinos bin ich eigentlich keiner, aber das Abenteuer des kleinen T.S. Spivet war die Kopfschmerzen danach wirklich wert. 3D wird in diesem Film ausnahmsweise mal dazu verwendet, eine große Vision zu realisieren und nicht dazu, um einen Film größer zu machen als er eigentlich ist. Aber auch ohne Spezialbrille und ohne technischen Schnick-Schnack ist der Film ein Vergnügen. Mit viel Herz und mindestens genauso viel Humor erzählt der kleine T.S. seine Geschichte darüber wie er von zu Hause ausbüchst, um nach Chicago zu fahren, wo er einen Preis für seine Erfindung entgegennehmen soll. Was in Chicago niemand weiß, ist dass der Preis ausgerechnet an einen 10-Jährigen geht. Gegen Ende aber wechselt der Film etwas zu drastisch seinen Ton und zumindest ich kam gefühlsmäßig nicht ganz hinterher. Im Großen und Ganzen aber sehr sehenswert. Auch wegen der tollen Performanzen und der ebenso tollen Bilder.
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    31.07.2014
    13:47 Uhr