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    catch them if ewe can

    einen jux will er sich machen: ein ewiges einerlei – der hahn kräht, der bauer macht seine toilette, bitzers hundeschnauze wird mit schöner regelmäßigkeit plattgedrückt (ist das viech denn gar nicht lernfähig?), ab in die koppel, hin und wieder die, brrrr, fassonierung der schäfchenfrisur mit der elektrischen – ja, das kann schon nerven. als shaun (wie alle kleinen aus dem fernsehen wissen: nicht grad das bravste herdentier in der schäfchenwelt) auf einem bus eine reklame sieht von urlaub und seele baumeln lassen, beschließt er: das wollen wir auch! flugs wird mit dem bauern schäfchen gezählt bis dieser einschläft, der brave hund wird mit einem knochen abgelenkt, und schon kann das dolce vita im wohnzimmer steigen. doch der wohnwagen, in den der bauer verfrachtet wurde, macht sich selbständig, rollt holterdipolter bergrunter gradewegs in die große stadt – jetzt ist guter rat teuer, denn der bauer hat sein gedächtnis verloren, und bei der irrwitzigen rettungsaktion fallen gleich einmal shaun und bitzer in die hände eines rachedurstigen tierfängers...

    das britische studio aardman animations ist seit 35 jahren bekannt für seine anspruchsvollen claymation-filme (knetfiguren, die mittels stop-motion-verfahren animiert werden) – in den 1970ern als hinterhofprojekt gegründet, mit den wallace & gromit-kurzfilmen weithin bekannt geworden und inzwischen mit drei oscars für den besten animierten kurzfilm (the wrong trousers, a close shave und creature comforts) sowie einem oscar für den besten animierten spielfilm (für wallace & gromit: auf der jagd nach dem riesenkaninchen) ausgezeichnet; in cooperation mit den dreamwork studios entstand der computeranimierte flutsch und weg. mit shaun, dem schaf aus close shave als protagonisten, entstand eine erfolgreiche TV-animationsserie.

    fazit: shaun das schaf – der film wirkt wie eine überlange serien-folge, die vielleicht etwas gestrafft werden könnte, trotzdem aber nichts vom schon gewohnten slapstick-humor vermissen lässt. und in der tat, die szenen mit dem bauern als (etwas rabiaten) wunderwuzzi-friseur, die verkleideten schafe im restaurant, die sich an den benimmregeln der anderen gäste zu orientieren versuchen oder die hetzjagd mit dem tierfänger mit den blutunterlaufenen augen sind fast noch besser beim zweiten mal anschauen – mit einem happy ending für alltagsgestresste und als vergnügliches abenteuer für die gesamte familie. und merke: bösen zeitgenossen blüht ein anrüchiges ende!
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    16.05.2015
    23:58 Uhr