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    ein klassiker mit "frischekick"

    "bienen singen nicht, bienen träumen nicht, und bienen sind nicht lustig" – denn jede einzelne hat ihre aufgabe zu erfüllen: biene nummer 396, uns bekannt als maja, hat genug von den starren regeln und möchte die welt entdecken. doch "eine biene die macht, was sie will...?!" das geht gar nicht im bienenstock, und schon gar nicht unter gunilla, der königlichen ratgeberin – die allerdings auch ihre eigene agenda verfolgt: sie möchte nur zu gern königin werden anstelle der königin und raubt zu diesem zweck das lebensnotwendige gelée royale. ein passender sündenbock ist mit dem aufmüpfigen "summchen" maja und einem neu zugezogenen hornissenvolk bereits gefunden. krieg liegt in der luft...

    für kleine kinder, die bereits mit der computeranimierten serie aus 2013 aufgewachsen sind, wird der kulturschock nicht so groß sein – und sie werden den verordneten "visuellen frischekick" mit abgeschlanktem willie, einem in jeder hinsicht farblosen flip und einer bieder animierten plastikspielzeugwelt nicht allzu krumm nehmen. erwachsene begleiter müssen sich aber erst mal mit helene fischers titelsong, einer politisch korrigierten, entschärften fassung ohne sinn für dramatik, erzählerische qualität oder künstlerische ambition abfinden. der einzige lichtblick dieses neuaufgusses war für mich der kleine hornissenfreund (sowohl optisch als auch wegen seiner angst vor den "honig schleckenden seelensaugern") – und sprecherin nina hagen, die die gemeine gunilla mit fieser hinterhältigkeit zum leben erweckt.

    fazit: 3D-animation mit einem plädoyer für offenheit und toleranz – und der raffinesse von lego duplo.
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    16.03.2015
    20:52 Uhr