Forum zu Cesar Chavez

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    authentische dokumentarische Verfilmung

    Wie bei jeder biographischen Verfilmung ist neben dem Lerneffekt über interessante und außergewöhnliche Personen auch zu bedenken, dass es sich immer noch um eine verfilmte Geschichte handelt und dargestellte Ereignisse zur Steigerung der Spannung oder Dramatik gerne überschmückt werden. Der Film von Diego Luna wirkt, nicht zuletzt durch die Darbietung des Hauptdarstellers Michael Peña, authentisch und frei von theatralisch aufgeblähten Eingriffen in die Lebensgeschichte von Cesar Chavez. Zusätzlichen Beitrag zur realistischen Wirkung hat die unruhige Kameraführung, durch die einem das Gefühl vermittelt wird, von Angesicht zu Angesicht mit Chavez und seinen Mitspielern zu sprechen und selbst Teil der Streiks zu sein. Der Zuseher wird immer wieder durch originale Fernsehberichtszenen aus den 60er und 70er Jahren an diese teils unmenschlichen und brutalen Handlungen des letzten Jahrhunderts erinnert. Ich kannte die Person Cesar Chavez und dessen Laufbahn im Vorhinein nicht und startete den Film auch ohne weitere Vorrecherche. Unter anderem auch aus diesem Grund war der Film für mich auf weite Strecken eine spannende dokumentarische Verfilmung, die mehr Wert auf Glaubwürdigkeit und Tatsachen legt als auf Überzeichnen der Personen und Handlungen. Dies kann stellenweise dazu führen, dass der Film, wie möglicherweise manchmal auch ein Leben als Anführer einer derartigen Bewegung, schleppend und eintönig wirkt.
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    21.10.2015
    14:24 Uhr