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    reality kills

    und wieder lassen die disney-studios ihre fantasie überschießen, die alten grimm-märchen geben wohl zu wenig her – oder zumindest nichts womit die herrschaften über dem teich was anfangen könnten.

    anstatt die qualitäten der "bösen fee" aus dornröschen herauszustellen – sie könnte dem patenkind neben den klassischen gaben für eine zukünftige herrscherin (wie schönheit, liebreiz oder reichtum und wohlergehen) die häuslichen tugenden des spinnens und arbeitens nahebringen – wird die malefiz zu einer durch und durch individualisierten, betrogenen und beraubten frau degradiert. um sich am könig, ihrem einstigen jugendfreund und verräter aus machtgier zu rächen, belegt sie sein unschuldiges töchterchen mit einem verhängnisvollen fluch. doch so nachtragend kann keine misshandelte fee sein, als dass sie ihre böse tat nicht bald reute – und das heranwachsende mädel in mütterlicher liebe nicht vor allem ungemach beschützen möchte...

    fazit: aus starken archetypen werden wieder einmal "realistisch" gezeichnete schwache individuen – und aus der feenmacht zur transformation eine böse, küchenpsychologisch motivierte rachegeschichte (wenn auch mit happy ending, das ist man dem kindlichen publikum schuldig). wen diese "innovation" doch nicht so recht besticht, und wer sich durch die düstere ausstattung, angelinas lasziven blick und die CGI-hingucker auch nicht so ganz überzeugen lässt, der soll zumindest bei der "wahren (mutter)liebe" dahinschmelzen. eine neue, märchenhafte geschichte, gewiss – doch ohne die kraft der alten vorbilder.
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    07.04.2015
    22:27 Uhr
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    Disney Prinzessin

    Angelina Jolie als missverstandene böse Fee.

    Ja eigentlich war alles anders - Maleficent lernt als junges Feenmädchen einen Menschen kennen, sie werden Freunde, wachsen gemeinsam auf und verlieben sich als Teenager ineinander. Er, Stefan, hat aber große Pläne und will an den Königshof und so verlässt er sie und kommt erst nach Jahren zurück um sie zu verraten.
    Er wird König und seine Erstgeboren erhält Geschenke von den guten Pixies. Und sie, Maleficent wird nicht eingeladen. Daraufhin wirkt sie einen Fluch, der nicht umgekehrt werden kann. Dann aber sieht sie das Mädchen heranwachsen.

    Disney macht aus einem Klassiker der Märchenwelt mit einem wunderbaren Bösewicht eine neue Geschichte, in der das Böse eigentlich nicht in Maleficent zu suchen ist. In Disney Manier mit wunderbaren Animationen und Bildgewalt.

    Man macht aus der Bösen Fee eine neue Disney Prinzessin - und aus True Loves Kiss wird der Kuss einer "Mutter".

    Absolut sehenswert, wenn auch nicht für Kinder.
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    29.03.2015
    21:46 Uhr