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    Die totkranke Anti-Mutter

    Ein Promi Ensemble erster Güte, das sich um das total kaputte Familienoberhaupt Mama Violet (Meryl Streep) schart. So grauslich hat diese noch nie im Film ausgesehen. Sie spielt die totkranke (Mundkrebs), tablettenanhängige ‘Giftspritze‘ von einer Mutter grandios, die im Haus umherfällt, raucht und flucht, beleidigt und auch vor Handgreiflichkeiten nicht zurückschreckt. Ein Monster! Dabei haben ihre drei Töchter Barbara (Julia Roberts), Ivy (Julianne Nicholson) und Karen (Juliette Lewis) Probleme genug. Und alle hassen ihre Mutter und einander. Daneben gibt es noch ihre Schwester Mattie Fae (Margo Martindale) und ihr Mann Charlie (Chris Cooper), sowie kiffende Enkel und Schwiegersohn Bill (Ewan McGregor). Und aus einem liebenden Cousin und einer liebenden Cousine werden Geschwister und damit eine inzestuöse Beziehung.
    Der Vater (Sam Shepard) ein Alkoholiker, hat sich im See das Leben genommen. Verständlich bei dem Anhang. Zum Leichenschmaus kommt der ganze Clan zusammen, um sich zu beharken, daneben zu benehmen und wieder zu verschwinden. Natürlich will auch keiner der Kinder die totkranke Violet pflegen. Sie bleibt allein zurück mit dem indianischen Hausmädchen Johnna (Misty Upham), das sich zuvor noch heftigsten Beleidigungen ausgesetzt sah. Sie ist die einzige halbwegs menschliche Seele in diesem menschlichen ‘Müllhaufen‘. Auch wenn ihr schon mal der Kragen platzte und sie mit einer Schaufel zuschlug. Da stellt sich Violet schon mal die Frage, ob denn alle hier ‘feindselig‘ oder auch ‘wahrheitsselig‘ sind. Sie wird mit Johnna allein zurückbleiben im Haus in Osage County in den weiten Plains von Oklahoma, die ein ‘Gemütszustand‘ sind und zwar einer der melancholischen Art.
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    06.08.2023
    12:05 Uhr
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    Power-Ensemble, Power-Film

    "Im August in Osage County" schafft es zu meinen neuen Lieblingsfilmen. Ein absolut tolles, authentisches Drehbuch, fantastische Schauspielerleistungen, perfektes Tempo, Überraschungen, Emotionen, alles da. Besonders Julia Roberts, Meryl Streep, Chris Cooper und Juliette Lewis fand ich beeindruckend.
    Der Film ist allerdings auch streckenweise ziemlich heftig, kein Wohlfühl-Kino.
    Absolut toll, große Empfehlung!
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    19.01.2015
    09:36 Uhr