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77.5% Bewertung
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    Harry Potter und die Dystopie

    Die Bestimmung ist ein Jugendfilm, der die klassischen Probleme der heranwachsenden Jugendlichen(wo gehöre ich hin, wohin will ich) in eine Postapokalyptische Szenerie packt. In einer Welt, in der die Menschen in Fraktionen gesteckt werden, damit sie der Allgemeinheit dienen, aber keinen Kontakt zu den anderen Fraktionen haben dürfen, ist die Hauptakteurin mehreren Fraktionen verbunden. Dass dies zu Problemen führt, bzw. dem größeren Plan gewisser Leute im Weg steht, ist sehr schnell klar.
    Die Charaktere sind größtenteils gut dargestellt, wobei Jai Courtney als gemeiner Ausbildner am überzeugendsten ist. Die actionszenen sind schnell und gut gemacht. Es ist sehr angenehm, dass Liebesszenen bzw. klassische dramatische Szenen, sehr einfach und ohne viel Schnörkel gezeigt wurden (keine Sterbeszene, die unnötig lange dauert). Einzig der Schluss geht dann doch etwas sehr schnell und dürfte im Buch wohl ein bisschen länger dauern.

    Ich möchte dem Film bzw. dem Buch nicht unterstellen, dass er einfach abgekupfert hat, und es wird auch schon früher Filme bzw. Bücher mit diesem Grundstock gegeben haben, aber für mich gab es einige Momente (5 Fraktionen/4 Häuser, die große Halle, der Eignungstest/der sprechende Hut und ein paar kleinere Momente), die mich sehr an Harry Potter erinnert haben.

    Die Film Musik ist zweischneidig. Auf der einen Seite ist Altmeister Hans Zimmer der die Situationsmusik wieder einmal stimmig in Szene setzt, als auch der Künstler Woodkid der mit seiner Trommel lastigen Musik gut in das gesamt Bild passt. Auf der anderen Seite zerreißt die Musik von Ellie Goulding zu Beginn und am Ende des Filmes die Stimmung durch die sehr Pop lastige Musik.
    Alles in allem ist die Bestimmung ein Actionfilm, der im vorderen Segment der Buchverfilmungen mitspielt. Nicht perfekt, aber auch nicht zu verachten..
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    03.04.2015
    23:19 Uhr
  • Bewertung

    Dystopie Number 3

    Tris lebt mit ihrer Familie und ihrem Bruder in einem Haus in einer Siedlung. Hier leben alle der Fraktion ihrer Eltern. Es ist der Tag, an dem sie und ihr Bruder zum Test antreten, der ihnen sagen soll, in welche der fünf Fraktionen sie gehören. Doch Tris' Test ist inkonklusiv - sie ist Divergent, sie weicht von der Norm ab. Ihr Ergebnis darf niemand wissen, würde es doch ihr Todesurteil sein. Sie wählt am darauffolgenden Tag die Fraktion Ferrox (engl. Dauntless) und versucht durchzukommen, aber schon bald fällt es auf, dass sie anders ist. Vor allem Four...

    Wie auch schon Maze Runner und Hunger Games ist Divergent eine Young Adult Dystopie, die so gut in Buchform angekommen ist, dass sie die Filmrechte wie warme Semmeln verkauft haben.
    Die Hauptrolle wurde besetzt mit der Newcomerin Shailene Woodley, die davor zwar schon groß in The Descendents raus gekommen war, aber dann doch nur lobenswert im letzten Absatz erwähnt wurde. Mit Divergent feierte sie nun den großen Durchbruch - und zwar verdient.
    Ihren Charakter Tris trifft ein ähnliches Schicksal wie schon Katniss Everdeen, aber die Geschichten unterscheiden sich doch soweit, dass beide ihre Daseinsberechtigung haben.

    Die Besetzung ist gut gewählt, der Film erhält Dimension durch die guten schauspielerischen Leistungen.
    Die Aktion kommt nicht zu kurz, es wird aber auf die große Bandbreite an Visual Effekts verzichtet und reduziert diese auf das Notwendigste.
    Das Storytelling ist flüssig, hin und wieder sind die Cuts etwas zu abrupt, aber nie so, dass man den Faden verliert.
    Obligatorische Liebesgeschichte - wer bei Teenies punkten will, braucht so etwas. Aber wenigstens bleibts bei Girl meets Boy und baut (zumindest im ersten Teil?) keine Dreiecksgeschichte ein.

    Solide Verfilmung eines Bestsellers, absolute Empfehlung!
    ohhoney_0ded0e006c.jpg
    03.04.2015
    23:17 Uhr
  • Bewertung

    die abweichler

    schauplatz ist chicago, desolate wolkenkratzer und rostige stahlträger zeugen von kriegerischen zeiten, ein hoher schutzwall schottet die stadt vollständig von der "toxischen" außenwelt ab, die stadtbewohner halten sich für das letzte überbleibsel der menschheit. um den fragilen frieden zu bewahren, wurde die gesamte bevölkerung in fünf fraktionen eingeteilt – je nach persönlicher eignung und präferenz:

    in die ALTRUAN (aka stiff), dank ihrer selbstlosigkeit mit den regierungsagenden betraut;
    die furchtlosen FEROX, gehorsame befehlsempfänger mit sicherheitsaufgaben;
    die gelehrten KEN (wissenschaft und EDV);
    die wahrheitsliebenden CANDOR mit justiz;
    sowie die freundlichen, friedfertigen AMITE mit landwirtschaft.

    ein eignungstest im alter von 16 jahren soll die passende kategorie eruieren, jeder darf sich aber frei für eine andere entscheiden – einmal gewählt, darf nicht wieder gewechselt werden, ein scheitern oder verlassen der fraktion hätte den sofortigen ausschluss aus der bürgergemeinschaft zur folge. und "fraktionslos" oder "unbestimmt", und damit weniger lenkbar zu sein, bedeutet gefürchtet, verachtet und verfolgt zu werden.

    mithin ein völlig absurdes gesellschaftsmodell – ein derartig undurchlässiges kastensystem, bei dem jede zusammenarbeit untereinander durch die bedingungslose loyalität zur eigenen fraktion behindert, und familiäre oder freundschaftliche bande durch die losung "fraktion geht vor blut" verhindert wird, kann nur zum scheitern verurteilt sein, menschen, die sich für nichts weiter als ihren eigenen begrenzten horizont begeistern, können sich nicht weiterentwickeln. ein entscheidender fehler im konzept des films – scheinbar. denn die geschichte wird ja noch weiter gesponnen...

    fazit: ein seltsames dystopisches gesellschaftskonzept, das mich aber neugierig gemacht hat auf mehr, dazu eine sympathische protagonistin: als tochter einer altruan-familie mit einer eignung für ken, altruan und ferox "gestraft", muss beatrice "tris" prior (shailene woodley) diese zu ihrer eigenen sicherheit leugnen – sie wählt die ferox als ihre neue heimat und lässt uns zuschauer am harten eingangstraining mit halsbrecherischen sprüngen ins ungewisse, mörderischen auslesekämpfen mit fragwürdigen befehlen und angstsimulationen, die sie jederzeit als abweichlerin enttarnen könnten, teilnehmen. in "four" (theo james), ihrem nachdenklichen mentor, findet sie schließlich einen kampfgefährten gegen die machthungrige, skrupellose führerin der ken (kate winslet) – und einen freund bei der suche nach ihrer eigenen bestimmung.
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    31.03.2015
    22:36 Uhr
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    Die Bestimmung

    Mit Buchverfilmungen ist es immer so eine Sache: Sind sie wirklich gut oder schlecht? Liest man vorher das Buch, oder sieht man vorher den Film? Hier habe ich zuerst den Film gesehen und es war die richtige Entscheidung. Dieser, macht nämlich Lust auf mehr! Gute Schauspieler, gute Filmmusik, interessante Story und die Aussicht, dass es bald noch viel mehr zu sehen gibt. Darauf freue ich mich schon so richtig!
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    11.01.2015
    02:12 Uhr