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76.3% Bewertung
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    Stadt der Liebe

    Ein angenehm ruhiger Film über das Altern, alleine sein und Familienwerte. Mr. Morgan hat der Tod seiner Frau schwer getroffen und er lebt nun alleine und zurückgezogen in Paris. Da er das Wichtigste in seinem Leben verloren hat, schwindet auch sein Lebensmut. Doch da trifft er eine junge Frau, die ihm mit ihrer natürlichen frischen Art neue Energie gibt. Allerdings gilt es noch weitere Probleme in seinem Familienkreis zu beseitigen.

    Der Film ist sehr vielschichtig. Anfänglich dürfen wir den wie immer hervorragenden Michael Caine dabei begleiten, wie er von der entzückenden Clémence Poésy aus seinem tristen Alltag gerissen wird noch einmal neu aufblüht. Doch später – als Filmsohn Miles (Justin Kirk) in die Handlung eingreift, wandelt sich der Film zu einem Vater-Sohn-Drama.
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    21.01.2015
    09:43 Uhr
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    Die Letzte Liebe

    Philosophieprofessor (Michael Caine) und einer jungen Tanzlehrerin Pauline (Clémence Poésy). Da geht es um aufrichtige Zuneigung und Menschlichkeit. Und das alles ohne sexuelle Wünsche. Aber es gibt auch so genug Probleme. Seine Kinder sind ihm fremd und seine verstorbene Frau Joan (Jane Alexander) ist in Wort und Bild oft präsent neben ihm. Die fließenden Übergänge ihrer Auftritte sind besonders gelungen. Pauline sucht bei ihm den Familienersatz, den sie nie hatte. Er schöpft trotz Selbstmordversuch vorübergehend neuen Lebensmut. Der Gegensatz zwischen den Kindern mit ihren herzlosen Vorstellungen und der tiefen emotionalen Ladung, mit den ihn Pauline trifft, verhindert den Kitsch. Daneben entwickelt sich ein Vater-Sohn Drama, mit einer bewegenden Aussprache. Dass es dann zwischen Sohn Miles (Justin Kirk) und Pauline funkt, ist vorhersehbar und reißt eine kleine Lücke in die Handlung. Dies wird durch Schnitt und Einstellung von Morgan’s Abgang kompensiert, der der zweitbeste nach Hanekes ‘Liebe‘ ist. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Wenn Amis Englisch reden klingt ein französisches ‘Danke‘ wie der Fluss in Liverpool. Und auch die feinen Nuancen beim ‘Bitte‘ sind herrlich.
    Die beiden Hauptdarsteller bringen eine Darbietung der Extraklasse. Es gibt rührende Momente und charmant lustige, tiefernste und auch boshafte. All das kann feuchte Augen provozieren. Caines unnachahmlicher traurig-leerer Blick neben der frischen Fröhlichkeit von Pauline. Einfach wunderbar.
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    04.09.2013
    17:58 Uhr