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    Langweilig & unwahrscheinlich

    Beruflich liegen Welten zwischen ihnen: dem Gefängniswärter (Francois-Belier-Damiens) und der Frau eines Insassen Alice (Anne Paulicevich). Sie haben aber eines gemeinsam: die Liebe zum Tango und zum Tanzen. Soweit kann man ja das Ganze noch nachvollziehen. Aber was Regisseur Fonteyne dann mit dem Verlauf der Handlung macht, ist bestenfalls gewöhnungsbedürftig, schlimmstenfalls unbefriedigender Unfug. Man stößt sich immer wieder an Unwahrscheinlichkeiten. Die Knackis wiegen sich ohne Not wie Elfchen zu einer Musik, die ist auch nicht immer Tango-Kompatibel (z.B. Mo-Town). Eruptive Gefühlsausbrüche gefolgt von Prügeleien, bewirken Kopfschütteln, sowie das unentschlossen rumzicken von Frau Paulicevich, gefolgt von einem Suizidversuch ihres Mannes aus dem Bereich der Lächerlichkeit. So etwas verhindert das Aufkommen von Emotionen. Lange Zeit bleibt der Zuschauer im ungewissen wie die zwei Männer zu Alice stehen. Drum kommt Freude auf, als die beiden mit ihr, ihrem Sohn und dem Gefängniswärter davonfahren. Ein gemütlicher Ausflug in die Freiheit zur Bestätigung des Titels. Die Unberechenbarkeit der Figuren hält sie auf Distanz, die fehlende Sympathie für die Figuren verhindert, dass der Funken nicht überspringt.
    Mit so einem Machwerk kann der Indi-Film auch keine Lorbeeren ernten. Fad und leer.
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    22.04.2015
    11:08 Uhr