13 Einträge
24 Bewertungen
85.2% Bewertung
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    Generationsübergreifend

    Und schon wieder ein Film aus Frankreich, der das Prädikat „sehenswert“ verdient. Diesmal handelt es sich allerdings nicht um eine Komödie, sondern um ein Drama – welches aber auch seine lustigen Seiten hat. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Freundschaft zwischen einem knapp 16-jährigen Jungen und einem alten Lebensmittelhändler. Der junge Momo lernt dabei viele Dinge fürs Leben, die ihm Monsieur Ibrahim immer ruhig und gelassen vermittelt.

    Der Film lebt hier hauptsächlich von den zwei hervorragenden Darstellern. Pierre Boulanger nimmt man den wissbegierigen Jungen jederzeit ab und man folgt ihm gerne bei seinen Besuchen im Lebensmittelladen. Und hier trifft er auf Omar Sharif, der für diese Rolle wie geschaffen scheint. Mit seiner freundlichen und netten Art gewinnt er spielend sein Publikum und strahlt dabei Ruhe und Gelassenheit aus, so dass man seine Lebensweisheit beinahe schon spüren kann. Die hauptsächlichen Alltagssituationen, bei denen man die beiden beobachten kann, sind eher unspektakulär. Der Film nimmt erst etwas mehr Fahrt auf, als das Duo den Entschluss fasst, in Ibrahim's Heimat zu fahren. Der dafür notwendige Autokauf und die Führerscheinprüfung (in dieser Reihenfolge!) sind humorvolle Glanzpunkte des Films. In den weiteren Szenen in der Türkei lebt Omar Sharif so richtig auf und man hätte den beiden hier gerne noch länger zugesehen. Doch wie schon eingangs erwähnt – es handelt sich hier um ein Drama.

    „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans“ ist ein sehr ruhiger und unspektakulärer Film, der viel mehr beinhaltet, als man möglicherweise beim ersten Sehen wahrnimmt. Ich glaube, ich werde mir die Romanvorlage dazu bei Gelegenheit einmal zu Gemüte führen.
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    25.04.2015
    22:04 Uhr
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    Ende einer Reise

    Der Film lebt von der Atmosphäre eines Pariser Viertels und dem sanften Charme des Omar Sharif. Mehr noch: nicht zu vergessen der Appell an Toleranz und Menschlichkeit und die Tatsache, dass der Koran hier für allgemeine Lebensweisheiten steht und eigentlich eine Anweisung zum Glücklichsein darstellt. Da stehen Sätze wie in Stein gemeißelt: ’die Langsamkeit ist das Geheimnis des Glücks’ neben der ’Mülltonnenphilosophie’. Wir erfahren von Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Moslems bei dieser Ersatzvater-Sohn Beziehung, die von leicht märchenhaften Zügen geprägt ist. Interessant ist auch die Evolution: Stein→Pflanze→Tier→Mensch. Der junge Moses genannt Momo (Pierre Boulanger) macht erste Liebeserfahrungen mit Nutten und einer Nachbarstochter (Lola-Perlenstickerin-Naymark). Musikbeispiele aus den 60er Jahren (Perez Prado, Sunny) unterstützen die Atmo der Zeit, ebenso wie die Bilder die anfangs überwiegend in braun und grün gehalten sind. Erst mit dem Verschwinden des Vaters (Gilbert Melki) wird die Wohnung weiß gestrichen. Kenner nehmen die Hommage an die Löwenmähne der Bardot schmunzelnd zur Kenntnis wie auch den Kurzauftritt der Adjani. Die Reise am Ende in die Heimat von Monsieur Ibrahim ist eine zu seinen Wurzeln. Hier leben Orthodoxe neben Katholiken und Moslems. Das einzige, was sie unterscheidet, ist der dort jeweils vorherrschende Geruch. Und so stirbt der Alte auch nicht am Ende, sondern er geht in die Ewigkeit und Momo steht in seinem Laden.
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    20.12.2011
    11:33 Uhr
  • Bewertung

    Ooooh ja....

    ....manche Filme kann man sich wirklich gut öfters ansehen. Dieser hier gehört eindeutig dazu. Omar Sharif ist einfach die perfekte Besetzung für diesen Ladenbesitzer... ein wunderschöner, sanfter Film ohne große Action, der aber dennoch fesselt!
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    04.01.2009
    18:49 Uhr
  • Das Buch war auf jeden Fall besser...

    ...aber Eric Emanuel Schmitt ist ja dafür bekannt, dass er wunderschöne, philosophische Bücher schreibt, die unter die Haut gehen und die einen ganz tief berühren...
    Der Film zeigt, dass man im Leben nicht auf die Äußerlichkeiten achten sollte, nicht auf die materiellen Dinge, sondern, dass es viel wichtigere Dinge gibt...nämlich Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und zu wissen, dass immer jemand da ist, auf den man sich verlassen kann...
    01.05.2007
    13:54 Uhr
  • Bewertung

    Schön, langsam, interessant!

    "Monsieur Ibrahim und die Blume des Koran" hat eine tolle, leicht amysante, Story. Schöne Paris aufnahmen, nicht immer de Eifel-Turm.

    Ich schaute mir den Film ohen Erwartungen an, ich hörte er soll gut sein, dachte mir aber es währe ein Religions-Drama. Ich wurde positiv überrascht, der Film ist das gegenteil von Religions-Unterricht!

    Es dauert auch nicht lange bis man sich mit den zwei Hauptpersonen befreundet, eine perfekte zweiköpfige Familie.

    Er ist zwar langsam, wird aber nie langweilig, die Story einigermaßen Glaubwürdig.
    Nette Unterhaltung mit hirn. Aber 80-101%, Geschmachssache.
    15.04.2007
    17:34 Uhr
  • Bewertung

    Wunderschön

    Dieser Film ist einfach so stimmig, schön und poetisch - man kann nur mit einem sanften Lächeln den Kinosaal verlassen. Omar Sharif ist wiedereinmal die Verkörperung von Weisheit, Sanftmut und Güte. Ein richtiger Wohlfühlfilm! Sollte uns doch daran erinnern, dass es die kleinen Dinge sind, die das Leben lebenswert machen!
    Ich kann mich nur einem vorigen Beitrag anschließen: Das Leben ist schön! :)
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    31.05.2006
    15:43 Uhr
  • Bewertung

    Warten auf Sharif

    Die Verfilmung des berührenden Buches von Eric-Emmanuel Schmitt scheint tatsächlich auf Omar Sharif gewartet zu haben, denn er zitiert die Vorlage zum Film oftmals so wortwörtlich und beeindruckend, dass man mitunter das Gefühl hat, Sharif IST einfach Monsieur Ibrahim.

    Ein kleines, wertvolles Meisterwerk von einem Film über Wahrheit, Freundschaft und die vielen Freuden des Lebens, über die wir gerne hinwegsehen, weil sie uns unwichtig erscheinen. Wem der Film gefallen hat, der wird auch vom Buch begeistert sein, das sogar noch eine Spur besser ist.
    21.02.2006
    18:45 Uhr
  • Bewertung

    Einfühlsam

    Sehr schöne und feine Erzählung mit Omar Sharif. Eine berühigende Reise der Hauptcharaktere zueinander und zu sich selbst. Das Leben ist schön.
    20.08.2005
    20:17 Uhr
  • Bewertung

    Ein Juwel

    Monsieur Ibrahim und Moses sind ein tolles Gespann - Moslem und Jude - wie schön (friedlich) ein Film sein kann, wie toll eine Vater/Sohn-Freund-Beziehung sein kann!
    Omar Sharif in seiner besten und überzeugendsten Rolle! Francois Dupeyron ist ein sensationell toller Film gelungen - alles perfekt!
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    20.07.2005
    16:24 Uhr
  • Bewertung

    Einfach eine wunderbar-ruhige Geschichte

    Monsieur Ibrahim und sein Adoptivsohn sind ein echt tolles Team! Mit großen Herzen, einer gehörigen Portion Toleranz und Weltoffenheit, meistern die beiden „Helden“ ihr Leben! Von den Beiden kann man(n) wirklich noch was lernen!
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    02.07.2005
    23:12 Uhr
  • Bewertung

    Superb!! Une plaisir pour les yeux!!

    Wunderbar leichtfüssig inszenierter Film der voll und ganz von seinen grenzgenialen Darstellern lebt und sich in keinen Moment im Kitsch verliert. Die Handlung steckt voller Ironie, bietet eine breite Palette an Humor und besitzt doch wahnsinnig viel Tiefgang. Noch heute liegen mir die Dialoge von "Import, Export" in den Ohren. Sollte man unbedingt gesehen haben.
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    05.06.2005
    15:44 Uhr
  • Bewertung

    Diesen Film

    muss man gesehen haben!

    Die Freundschaft eines jüdischen Teenagers mit einem islamischen Greißler gehört zu den Höhepunkten 2004! Witzig, bewegend und berührend!
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    23.12.2004
    14:43 Uhr
    • Bewertung

      101 % - Ein außergewöhnlicher Film.

      Was macht unser Menschsein aus? Erkennen wir uns ausschließlich in uns Selbst?

      Nein, worum es im Leben geht, ist weit mehr als das, dem wir alltäglich nachjagen: es sind die Zwischentöne, die kleinen und großen Weisheiten des Lebens, die es erst so richtig lebenswert machen. Und: Freunde, Geborgenheit, Liebe.

      Und es sind immer wieder Filme wie dieser, die mir die Antwort geben auf die Frage, warum mich einst das Kino für immer in seinen Bann gezogen hat.

      Nach soviel Koran möchte ich mit einem Zitat aus der Bibel schließen: "Bevor Du stirbst, tu Gutes dem Freund. Beschenk ihn, soviel Du vermagst. Versag Dir nicht das Glück des heutigen Tages; an der Lust, die Dir zusteht, geh nicht vorbei." (Sir 14,13f).
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      07.07.2005
      22:29 Uhr