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    Filme die die Welt nicht braucht

    Wenn Valeria Bruni Tedeschi von ihrer eigenen Familie erzählt, hat sie naturgegebener Weise alle Freiheiten und vielleicht sogar Vorschusslorbeeren, die man braucht, wenn so ein fader Film dabei herauskommt. Na gut, das liegt ihr wohl am Herzen, aber muss sie uns damit strapazieren? Man kann vermuten, dass der Film Valerias ureigenstes Problem ist. Sie will Liebe und Kinder, Ihr Lover will keine sondern nur Spaß.
    Alle Beziehungen in diesem Familienunternehmen werden hier nur angedeutet und keineswegs ausgebaut. Symptomatisch ist der Satz ihres Lovers Nathan (Louis Garrel ihr damaliger Ehemann): “Man müsste…“ - “Ich würde gern…“ - “Ich weiß auch nicht.“ Das fasst die Essenz des Films zusammen, der auch einen anderen Titel haben könnte. (s. oben). Oder z.B. “Renovieren oder verkaufen?“, “Begegnung im Wald“ oder “Im Wolkenkuckucksheim etc.“ Wie Omar Sharif zu seinem Cameo kam, war wohl auch so ein Zufall.
    Dazu passt der Schluss, der keiner ist. Nathan springt über eine Hecke und das Bild hält mit ihm in der Luft an. Auch das sah man schon öfters.
    Die Handlung hat sehr große Lücken und wie zufällig zusammengewürfelte Fortsetzungen der Ereignisse. Valeria macht weite Sprünge ohne Spuren zu hinterlassen. Da reicht es nicht, wenn sich alle lieben oder hassen, je nach der momentanen Lage. Skurriles wie Nonnenringkampf mit Koloratursopran, ein Ventilator für einen Toten oder eine künstliche Befruchtung. Man kann die Reihe der Zufälligkeiten noch beliebig fortsetzen. Würde auch nichts bringen. Der Film eignet sich vielleicht für eine private Vorführung auf dem Schloss der Familie im engeren Familienkreis. K.V.
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    10.03.2016
    18:40 Uhr