Forum zu Liberace

6 Einträge
7 Bewertungen
79.3% Bewertung
  • Bewertung

    Behind the Candelabra

    Steven Soderbergh setzt dem exzentrischen Entertainer Liberace mit dem im deutschen gleichlautenden Film ein wahres Denkmal. Der original Titel Behind the Candelabra beschreibt den Film in meinen Augen aber um einiges besser, da das Hauptaugenmerk doch auf dem privaten Liberace liegt und seiner, wenn auch absolute geheimen, Beziehung Scott Thorson, einem seiner Lebensmenschen.
    Michael Douglas und Matt Damon beweisen wieder einmal, dass dass sie zu den besten Charakterdarstellern zählen. Gerade Douglas ist es, der mich sehr schnell gefesselt hat. Bei Liberace passt aber auch dass gesamte Setting. Angefangen bei der Mode bis hin zur Hintergrundmusik ist bei Liberace von Anfang bis Ende alles perfekt aufeinander abgestimmt.
    Trotz alledem ist Liberace kein Film für jeden. Das Drama rund um Liebe, Eifersucht und Macht kommt nämlich vollständig ohne konventionelle Handlungsbögen aus, wodurch manch einem wohl die Spannung fehlen dürfte.
    sanasani_81677de759.jpg
    07.09.2015
    23:15 Uhr
  • Bewertung

    Es gibt kein zuviel des Guten...

    ... Passt ziemlich gut zu dieser Erzählung.
    Liberace, ein Ausnahmekünstler, der Zeitlebens bekundete nicht homosexuell zu sein, lebte ein ausschweifendes Leben. Mit Geld lässt sich alles zurechtbiegen, ob das eine Villa ist, teure Autos sind oder Schönheitsoperation und Toupet die alles passend machen.
    Michael Douglas und Matt Damon zeigen eine Meisterleistung in der Charakterdarstellung und tragen den Film auf ihren Schultern.
    Auf große Effekte wird verzichtet, dafür wurde an der Ausstattung nicht gespart, so dass die Bühnenauftritte jenen in Las Vegas um nichts nachstehen.
    Der Film beginnt mit dem jungen Scott, der von einem Freund zur Show von Liberace eingeladen wird. Sie lernen sich kennen und es beginnt die Zeit der Annäherung. Der Handlungsverlauf nimmt eine Wendung und es folgt eine Periode, in der es kaum möglich ist nicht zu lachen. Skurrile Figuren und skurrile Dialoge werden abgelöst von depressiver Stimmung, die das Ende einer großen Liebe einleitet.
    Wunderbares Biopic über einen extravaganten Mann, der zuviel des Guten hatte.
    ohhoney_0ded0e006c.jpg
    08.01.2015
    21:11 Uhr
  • Bewertung

    Glitzernd

    Dass es "nur" ein Fernsehfilm ist, merkt man leider doch ein bisschen, zu konventionell erzählt, keine spektakulären Bildkompositionen. Aber Michael Douglas und Matt Damon machen mit ihrem furchtlosen Spiel sehr viel wett und die Ausstattung ist wirklich ungeheuer prächtig. Die Geschichte weiß zu berühren, lässt aber leider auch manches offen.
    Insgesamt hat der Film mir gut gefallen.
    lex217_0d8e49e998.jpg
    14.11.2013
    12:54 Uhr
  • Bewertung

    Herrlich

    Es war herrlich, die beiden (Michael Douglas, Matt Damon) spielen zu sehen. Fantastisch, dass sich die beiden getraut haben, solch andee Rollen zu spielen.
    Die filmische Biografie von "Liberace" (sprich liberatsche) war wirklich sehenswert, ich finde es gut, dass Filme nicht nur mit einem Blick auf ein Zielpublikum gedreht werden sondern einfach für sich da sind. Hohe Markzchancen wird er nicht haben. Trotz schöner Klavierdarbietungen und fantastischem Pomp, tiefe Gefühle, Wendungen, Eifersucht, Liebe, Traurigkeit.
    Mich hat der Film sehr bewegt.
    02.11.2013
    13:28 Uhr
  • Bewertung

    „Too much of a good thing is wonderful.“ Liberace.

    Exklusiv für Uncut aus Cannes 2013
    Steven Soderbergh, der kürzlich gemeint hat, dass er nach diesem Werk mit dem Filmen aufhören möchte, beeindruckt ein vielleicht letztes Mal mit einer Biographie, die es in dieser Form noch nicht gab. Lange vor Elvis, Elton John, Madonna oder Lady Gaga gab es einen besonderen Pianisten und Entertainer namens „Liberace“, der 40 Jahre erfolgreicher Entertainer war. Im Film wird er von Michael Douglas verkörpert, der nach seiner Krebserkrankung und hoffentlich erfolgreicher Therapie offensichtlich wieder Lust auf die Schauspielerei bekommen hat. Seine Leistung ist grandios! Nicht weniger grandios ist sein Lebensmensch, dargestellt von Matt Damon.
    Einen sehr gelungenen Auftritt als Schönheitschirurg legt Rob Lowe hin!

    Der Film konzentriert sich vor allem auf die Zeit des Kennenlernens 1977 und die darauffolgende fünfjährige geheime Beziehung mit all seinen Höhen und Tiefen. Zu dieser Zeit versteckten die Künstler ihre Homosexualität in der Öffentlichkeit. In einer kurzen Zeitungsszene wird übrigens auch der Tod von Rock Hudson thematisiert, der homosexuell war und an AIDS gestorben ist. Das war seinerzeit nicht nur ein Schock für Hollywood, sondern für die ganze Welt! Auch Liberace musste für lange Zeit seine sexuelle Orientierung geheim halten.
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    21.05.2013
    21:02 Uhr
    • Überraschende Besetzung

      Ob Steven Soderbergh wirklich mit dem Filmemachen aufhören will? Zuletzt in Berlin bei "Side Effects" wirkte er durchaus in seinem Element. Gut möglich, dass es sich um einen Werbegag handelt. Auch Robert Downey Jr. verkündete damals, nach den Dreharbeiten zu "Chaplin", dass er von der Rolle so ausgelaugt sei, dass er wahrscheinlich nie wieder Filme drehen könnte. 3 Iron Man FIlme später strotzt er vor Lebens- und Schauspielenergie. Michael Douglas und Matt Damon als schwules Paar zu casten ist durchaus mutig, wenngleich Matt Damon ja in Anthony Minghellas "Der talentierte Mr. Ripley" bereits erste Erfahrungen gesammelt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden auf der Leinwand gut zusammenpassen - großartige Schauspieler sind sie alle beide, wenngleich Matt Damon bis jetzt "nur" einen Drehbuchoscar bekommen hat - den hat wiederum Michael Douglas noch nicht. ;-)
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      22.05.2013
      08:56 Uhr