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    Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

    Filme, in denen ein Pferd im Mittelpunkt der Geschichte steht, gibt es viele. Die Palette reicht dabei von großen Hollywood-Filmen wie „Hidalgo“ oder „Seabiscuit“ bis hin zu Video- und TV-Produktionen. Mit „Ostwind“ versucht sich nun ein Film aus Deutschland in diesem speziellen Genre. Als Familien- und Unterhaltungsfilm angelegt schlägt er sich dabei sehr gut. Die Story kommt erwachsenen Zusehern sicherlich über weite Strecken bekannt vor, bzw. lässt sich der Handlungsverlauf leicht voraussehen. Das jugendliche Zielpublikum wird das aber wahrscheinlich weniger stören.

    Die einfache Handlung der rebellischen Außenseiterin, die ihre Gabe und Liebe zu Pferden entdeckt, mag zwar nicht neu sein, wird aber in tollen Bildern serviert. Besonders das Kennenlernen und das spätere Training von Mika (Hanna Binke) mit dem Hengst Ostwind wird mit viel Ruhe inszeniert. Die nonverbale Kommunikation und das blinde Vertrauen der beiden kommen dabei sehr gut zur Geltung. Die gute Harmonie zwischen Reiterin und Pferd ist in vielen Szenen sichtbar.

    Neben der Hauptdarstellerin Hanna Binke, die am Beginn ihrer Schauspielkarriere steht und eine passable Leistung abliefert, sticht noch Tilo Prückner als unkonventioneller Trainer hervor. Er ist für weise Sprüche ebenso zuständig, wie auch für einige amüsante Trainingsanweisungen. Einer der bekanntesten Namen auf der Besetzungsliste ist Jürgen Vogel, der hier aber nur in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist und nicht weiter auffällt.

    „Ostwind“ ist ein beachtlicher „Pferdefilm“, der mit einer netten Geschichte und einigen beeindruckenden Bildern (z.B. freihändiges Galoppieren ohne Sattel) aufwarten kann. Allen, die selbst schon einmal geritten sind oder davon träumen, wird der Film sicherlich gefallen.
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    04.05.2015
    14:32 Uhr