Forum zu Layla Fourie

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    Die anstrengende und konfuse Suche nach Wahrheit

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2013
    Die südafrikanische Regisseurin Pia Marais hat in ihrem Film offenbar versucht eine Parabel über die Essenz von Wahrheit zu entwickeln. Die Hauptfigur Layla Furie ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Wahrheit und davon überzeugt, dass es egal unter welchen Umständen das beste ist, immer bei der Wahrheit zu bleiben, da aus einer Lüge letzten Endes nichts Gutes erwachsen könne. Mit dieser Überzeugung ist sie ihr ganzes Leben recht gut zurechtgekommen, bis sie eines Tages einen Mann überfährt und tödlich verletzt. Aus Angst, es würde sich niemand um ihren kleinen Sohn kümmern, beschließt sie jedoch, ihre strenge Wahrheitsmaxime über Bord zu werfen und den Unfall zu vertuschen, was ihr zuerst auch gelingt. Bald jedoch wird ihre Situation immer komplizierter, vor allem als sie durch einen Zufall Eugene, den Sohn des Verunglückten (August Diehl), trifft, der auf der Suche nach seinem verschollenen Vater ist. Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem sie mit ihm in Kontakt kommt, droht ihre Vertuschungsaktion aufzufliegen und gleichzeitig kippt der Film von einem behutsam erzählten Schicksalsdrama zu einem konfusen Wirrwarr von unlogischen Szenen die schließlich dazu führen, dass Layla mit Eugene eine Affäre eingeht.

    Insgesamt hinterlässt der Film einen eher unterdurchschnittlichen Eindruck, was vor allem der zweiten Hälfte des Filmes zuzuschreiben ist. Die Idee, eine Parabel über die Relativität von Wahrheit zu drehen, ist durchaus erkennbar, in der Umsetzung ist das Endprodukt aber leider sehr verwirrend und fragwürdig geraten.
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    11.02.2013
    23:53 Uhr