2 Einträge
4 Bewertungen
63.8% Bewertung
  • Bewertung

    3096

    "3096 Tage" war für mich etwas einzigartiges. Das Thema von Natascha Kampusch und ihrer Entführung war lange in den Medien präsent und bis jetzt ist noch nicht bekannt, wie es wirklich war. Sie erzählt in diesem Film ihre Geschichte, und genau das, was sie preisgeben möchte. Ob sich die Ereignisse wirklich so dargeboten haben kann und darf niemand anzweifeln. Jeder hat seine Geheimnisse und auch nicht der Bösewicht in dieser Geschichte kann jemals seine Stimme erheben. Vielleicht möchte man manche Erlebnisse einfach verdrängen und vergessen und für immer in einer kleinen Kammer im Keller einschließen...

    Der Film war überaschenderweise gar nicht übel. Er hat eine gewisse Amtosphäre und bringt genau das rüber, was er erzählen möchte. Das beklemmende Gefühl mit eingesperrt zu sein. Er zeigt viel und dann auch wieder wenig, aber auf jeden Fall genug. "3096 Tage" kann man sich einmal ansehen. Und damit ist die Geschichte auch fertig erzählt.
    1546434165-129608-zoom-500x600_c2da3c7708.jpg
    17.03.2015
    11:15 Uhr
  • Bewertung

    Beklemmend

    Jeder kennt die Geschichte der Natascha Kampusch, die als kleines Mädchen entführt wurde und der es nach den titelgebenen 3096 Tagen gelang, sich zu befreien. Viel wurde danach spekuliert, was in dieser Zeit wirklich passierte und manche erhofften sich von diesem Film vielleicht neue Erkenntnisse. Die gibt es nicht. Natascha, die bei der Produktion eng mit Bernd Eichinger zusammengearbeitet hatte, gibt hier nicht mehr Preis, als sie es in ihrem Buch schon getan hat. Und das ist auch gut so. Es ist ihre Geschichte und ihr Film.

    Die Zeit ihrer Gefangenschaft wird episodenhaft – fast wie Tagebucheintragungen – aufbereitet. Die Szenen sind teilweise schon sehr heftig und erschütternd und man empfindet Mitleid mit dem kleinen Mädchen / der jungen Frau. Wenn beispielsweise der Entführer Wolfgang Priklopil als Erziehungsmaßnahme Natascha wiederholt anschreit („gehorche!“) und auch handgreiflich wird, dann hofft man schon, dass der Zähler der Tage in Gefangenschaft bald auf 3096 springt.

    Die gute schauspielerische Leistung aller Beteiligten erzeugt eine beängstigende Stimmung, zusammen mit dem realen und traurigen Hintergrund ergibt das allerdings einen Film, den man sich nicht unbedingt gerne noch ein zweites Mal anschauen will.
    schifferl_8ecab76654.jpg
    17.03.2015
    09:45 Uhr