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    Fatal

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2013
    Die Frage von Schuld und Vergangenheitsbewältigung stehen im Mittelpunkt dieses etwas langatmigen koreanischen Dramas. Doch wie bereits so oft auf der diesjährigen Berlinale handelt es sich auch bei „Fatal“ um einen Film, der immer besser wird um so länger er dauert. So ergeben Szenen, die zuerst noch etwas uninspiriert und langatmig wirkten rückblickend immer mehr Sinn und sorgen im Nachhinein doch noch für ein recht rundes Werk. Es ist die Geschichte eines schüchternen jungen Mannes, der einen großen Fehler aus seinen Jugendtagen nie wirklich verarbeiten konnte und daran zerbricht: Von seinen aggressiven „Freunden“ gezwungen nahm Sung-gong an einer Gruppenvergewaltigung teil. Auf der Suche nach Vergebung sucht er vor allem in Glaube und Kirche Hilfe und lernt dort noch dazu das damalige Opfer kennen und lieben. Somit steht der innere Konflikt und die innere Qual Sung-gongs im Mittelpunkt des Films. Ein Film, der vor allem auch immer wieder auf gesellschaftliche Unterdrückung und Machtverhältnisse anspielt. Leidtragender ist meist der seit seiner Kindheit als „Looser“ lebende junge Mann, der verzweifelt um Wiedergutmachung und Vergebung kämpft. Vergebung, die ihn letztendlich dazu bringt alles für das immer noch stark leidende Vergewaltigungsopfer zu tun. Und letztendlich ist der Film, in dem auch Gewalt eine große Rolle spielt, ein spannendes Portrait mit einer interessanten Geschichte, die jedoch einige Anlaufschwierigkeiten hat.
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    09.02.2013
    23:59 Uhr