9 Einträge
13 Bewertungen
81.2% Bewertung
  • Bewertung

    Pi und Richard Parker

    Der deutsche Titel ist Inhaltsangabe, vernachlässigt dabei aber das Anfangs- und das Endkapitel der Geschichte. Der des Originals weist auf den Helden hin (Suraj Sharma). Die englische Aussprache der Abkürzung ‘Pi‘ schwankt zwischen Pizza und pinkeln. Es ist aber die französische Kurzform für Schwimmbad.
    Dreierlei ist an diesem Film unglaublich im positiven Sinne: Zunächst ist es das, was uns Ang Lee hier optisch bietet. Es sind so noch nie gesehene Bilder – unter und über Wasser, mit Wasserleuchten, fliegenden Fischschwärmen und einem Sturm, der jedem Kapitän die Hose im Wind zerfetzen würde.
    Dann ist es eine unglaubliche Geschichte: ein Junge namens Pi und ein Tiger namens Richard Parker in einem Rettungsboot. Wie sich Mensch und Tier durch die gemeinsame Todesnähe näher kommen und wie sie sich zu verstehen beginnen, wird überzeugend geschildert. Dabei behält jeder der beiden seine Eigenständigkeit. Wir sehen spannende, wildumkämpfte Auseinandersetzungen, aber auch ein echt bewegendes Drama auf hoher See.
    Und schließlich gibt es noch eine märchenhafte Auswahl von zwei möglichen Versionen in Bezug auf das Ende. Hier bekommen die anderen geretteten Tiere (Zebra, Orang-Utan, Hyäne) dann eine symbolische Bedeutung für die umgekommenen Mitglieder der Familie von Pi. Es ist dieser Teil, der die Esoteriker besonders fasziniert hat. Ich verweise den mal ins Märchenland.
    Außerdem ist der Film in 3D und bietet mit Gérard Depardieu auch noch eine komische Szene. Ein außergewöhnliches Meisterwerk.
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    09.01.2022
    10:25 Uhr
  • Bewertung

    Hochglanz-Märchen

    Bei Berichten über “Life of Pi” wird meist die religiöse Komponente des Films hervorgehoben. Ja, und es stimmt, die Religion hat ihren Platz in dem Film. Aber sie nimmt meiner Meinung nach nicht Überhand, sondern gehört zu der erzählten Geschichte einfach dazu. Und diese Geschichte hat es in sich.

    Ein bisschen an “Slumdog Millionaire” erinnernd, werden ein paar wichtige Abschnitte im Leben des jungen Inders Piscine Molitor Patel erzählt. Wie er beispielsweise zu seinem ungewöhnlichen Namen kam und es in der Schulzeit dann schaffte, sich die Kurzform Pi zuzulegen. Diese Anfangsepisoden werden mit sehr viel Witz erzählt, was sehr gut zu dem älteren Pi passt, der uns das alles hier im Rahmen eines Interviews auftischt. In den Augen des gereiften Mannes ist noch immer eine gewisse Verschmitztheit von damals zu erkennen. Durch diese lockere Einleitung wird man ganz leicht in den Bann dieses sympathischen Geschichtenerzählers gezogen. Doch man ist trotzdem nicht vorbereitet auf die unglaubliche Geschichte, die noch kommt.

    Den Großteil des Films nimmt der im Untertitel erwähnte Schiffbruch und die anschließende Odyssee über den Ozean ein. Pi rettet sich beim Untergang eines Frachters, mit dem gerade Zootiere verschifft werden, in ein Rettungsboot. Und mit ihm ein Zebra, eine Hyäne, ein Orang-Utan und besagter Tiger. Daraufhin entwickelt sich eine phantastische Überlebensgeschichte mit einigen Überraschungen. Aber diese Geschichte lässt man sich am besten von Pi selbst erzählen.

    “Life of Pi” ist ein unglaublich visueller Film, der mit äußerst realistischen Tieranimationen glänzen kann. Selten wurde das so gut umgesetzt wie hier. Aber nicht nur die Optik ist top, nein auch die Story bleibt originell und spannend. Der Film wird nie langweilig und kann immer wieder mit unerwarteten Wendungen überraschen. Das ergibt in Summe ein religiös angehauchtes Hochglanz-Märchen, dass die Zuseher mit großen Augen vor der Leinwand staunen lässt.
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    06.08.2015
    14:11 Uhr
  • Bewertung

    die bessere geschichte

    eine unglaubliche geschichte: pi, kurz für piscine oder was auch immer man ihm glauben mag, erzählt in einer rahmenhandlung von seinem abenteuerlichen schiffbruch, begleitet anfangs von einem orang-utan, einer aggressiven hyäne, einem siechen zebra – und richard parker, dem tiger. und richard parker ist es, mit dem er bis zur letztendlichen rettung territorialkämpfe auszufechten hat, den er mit ein paar dosen wasser aus dem rettungsboot und ein paar fischen aus dem ozean ruhig zu stellen versucht, und dessen anwesenheit allein ihn nicht verzweifeln, ihn ständig wachsam bleiben lässt.
    trotzdem, tigerflüstern reicht nicht, und so werden die abenteuer immer abstruser, die unermessliche weite des ozeans reicht nicht, da muss mindestens ein wal mit rein, ein ausgewachsener orkan sowieso, dazu leuchtende algen und eine fleisch fressende insel.
    wer dabei eher an münchhausen denken mag, dem tischt piscine eine andere version auf, eine geschichte von totschlag und kannibalismus – doch, fragt piscine, welche geschichte gefällt ihnen besser?

    ich muss gestehen, mir gefällt die wahrheit besser. soll man wirklich, jahrhunderte nach der aufklärung, lieber an offensichtlichen unsinn glauben als die unbequeme wahrheit? dürfen wir dinge nicht mehr hinterfragen, aus angst, es könnte vielleicht gar keinen gott geben?

    fazit: es ist in der tat eine logistische und handwerkliche meisterleistung, alle komponenten, bis zu den beeindruckenden 3D-animal-computer graphics, unter einen hut zu bringen – das sagt aber nichts aus über die sonstige qualität des films. möchte man life of pi als allegorie auf gott und die welt sehen, oder als meditation über friedliche koexistenz (inklusive production design von den zeugen jehovas): wie eine schillernde seifenblase, in der jeder seine eigenen bilder, sein verzerrtes konterfei ausmacht, zerplatzt alsbald die unglaubliche geschichte von pi... in nichts.
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    13.01.2015
    17:27 Uhr
  • Bewertung

    Schrecklich

    Ich habe schon lange keinen sooooo langweiligen Film gesehen! Fad und einfallslos. Der ganze Film spielt sich auf diesem Boot ab. Meiner Meinung nach reine Zeitverschwendung den Film anzusehen!
    11.01.2015
    15:16 Uhr
  • Bewertung

    Bilderflut voller Schönheit und eine Geschichte voller Weisheit

    Beides vermag Regisseur Ang Lee in einen einzigen Film zu verpacken, ohne dass er auf der einen wie der anderen Seite zu dick auftragen würde. Im Unglaublichen steckt der Hinweis auf Antworten für die ewigen Fragen der Menschheit. Schön erzählt, toll inszeniert und mit viel Potential zum Nachdenken.
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    24.05.2013
    22:59 Uhr
  • Bewertung

    filmbewertung

    Ein schöner Film :) Sollte man sich in 3D anschauen!
    Die Handlung ist nach einer wahren Begebenheit gewählt. Der Film ist wie so oft natürlich nicht vergleichbar mit dem gleichnamigen Buch. Es wurde einiges an Inhalt nicht verfilmt, dennoch wurde die Geschichte schön umgesetzt. Ganz zu schweigen von den Animationen und Special Effects. Was ich persönlich extrem gut fand, sind die Synchronstimmen der Darsteller. Die meisten Darsteller sind indischer Herkunft und wurden im deutschen ebenso mit diesem niedlichen indischen Akzent synchronisiert. Sehr lustig! :)
    07.02.2013
    10:12 Uhr
  • Bewertung

    Pi und Richard Parker

    Der Titel des Originals weist auf den Helden hin (Suraj Sharma). Die englische Aussprache der Abkürzung ‘Pi‘ schwankt zwischen Pizza und pinkeln. Es ist aber die französische Kurzform für Schwimmbad.
    Dreierlei ist an diesem Film unglaublich im positiven Sinne: Zunächst ist es das, was uns Ang Lee hier optisch bietet. Es sind so noch nie gesehene Bilder – unter und über Wasser, mit Wasserleuchten, fliegenden Fischschwärmen und einem Sturm, der jedem Kapitän die Hose im Wind zerfetzen würde.
    Dann ist es eine unglaubliche Geschichte: ein Junge namens Pi und ein Tiger namens Richard Parker in einem Rettungsboot. Wie sich Mensch und Tier durch die gemeinsame Todesnähe näher kommen und wie sie sich zu verstehen beginnen, wird überzeugend geschildert. Dabei behält jeder der beiden seine Eigenständigkeit. Wir sehen spannende, wildumkämpfte Auseinandersetzungen, aber auch ein echt bewegendes Drama auf hoher See.
    Und schließlich gibt es noch eine märchenhafte Auswahl von zwei möglichen Versionen in Bezug auf das Ende. Hier bekommen die anderen geretteten Tiere (Zebra, Orang-Utan, Hyäne) dann eine symbolische Bedeutung für die umgekommenen Mitglieder der Familie von Pi. Es ist dieser Teil, der die Esoteriker besonders fasziniert hat. Ich verweise den mal ins Märchenland.
    Außerdem ist der Film in 3D und bietet mit Gérard Depardieu auch noch komische Seiten. Ein außergewöhnliches Meisterwerk.
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    09.01.2013
    10:32 Uhr
  • Bewertung

    Tigers Life

    Ang Lee ist ein grosser Regisseur! Wieder zaubert er einen magischen Film auf die Leinwand! Visuell ist der Film eine Wucht und inhaltlich berührt er!
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    29.12.2012
    19:44 Uhr
  • Bewertung

    Life was like a box of chocolates. You never know..

    Ich habe den Film nur in 2-D gesehen, auf einer verhältnismäßig kleinen Leinwand - dennoch hat mich der Film weggeblasen. Visuell atemberaubend und inhaltlich nachdenkenswert. Die (grandiosen) Effekte sind der Handlung vollkommen untergeordnet. Auf seine Art - man verzeihe mir diesen Vergleich - ist das der "Forrest Gump" seiner Generation und wahrscheinlich der beste Film des Jahres.
    apanatschka_bd42685caa.jpg
    29.12.2012
    18:25 Uhr