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    Die zweite Liebe

    Eine nette Oldies Romanze mit italienischem Flair. Die an Krebs erkrankte, verheiratete Ida (Trine Dyrholm) trifft den Witwer Philip (Pierce Brosnan). Sein Sohn Patrick (Sebastian Jessen) und ihre Tochter Astrid (Molly Blixt Egelind) wollen in Italien heiraten. Das muntere Drum Herum eines Familientreffens hat Regisseurin Susanne Bier recht humorvoll eingefangen. Hier fällt am meisten die leicht durchgeknallte, rothaarige Tante Benedikte (Paprika Stehen) aus dem Rahmen, sie schwingt flotte Reden und versucht sogar Philip anzumachen.
    Idas Ehemann bringt überraschend seine Freundin Thilde mit (Christiane Schaumburg-Müller), mit der Ida ihn zu Hause in flagranti erwischt hatte. Das birgt Sprengstoff und Komik mit sich.
    Doch Susanne Bier bleibt nicht an der Oberfläche. Zwei Schocker bringen eine leicht melohafte Note mit ein: Philip überrascht Ida am Strand. Sie trägt nach ihrer Chemotherapie gerade keine Perücke und später outet sich der Bräutigam als schwul.
    Dass es mit Ida und Philip klappen wird, darüber kann es ja keine zwei Meinungen geben. Die Frage ist bloß, wie?
    Und da hat der Drehbuchautor Jensen einen stimmigen und stimmungsvollen Schluss gefunden. Klar hätte er den ‘Puderzuckerguss‘ von Idas völliger Heilung hätte anders einbauen können, aber da existieren wohl mehrere Versionen. Ganz OK Pierce Brosnan nach 007 als Familienmensch zu sehen.
    P.S. Und was bitte bedeutet der Originaltitel ‘Den skaldede frisor‘?
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    24.09.2015
    14:07 Uhr