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34.5% Bewertung
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    Markenschwindel

    Bruce Willis in seiner Paraderolle als John McClane. Eigentlich ein Grund zum Freuen, hat doch diese Action-Reihe bisher wirklich tolle Filme hervorgebracht. Doch dieser fünfte Teil ist leider gehörig in die Hose gegangen. Waren die ersten Teile noch gezeichnet von 80er/90er-Jahre-Witz, fulminanten Stunts und einer sympathischen Hauptfigur, fehlen diese Attribute hier leider fast gänzlich. Auf die launischen Sprüche von Willis wartet man hier fast vergebens, die Action ist viel bleihaltiger ausgefallen als bei den Vorgängern, was so irgendwie nicht zur Rolle von McClane passt. Teilweise fühlt man sich schon an die „Expendables“ erinnert. Die große Verfolgungsjagd durch Moskau ist anfangs zwar beeindruckend, doch fängt mit der Zeit leider auch an zu langweilen. Möglicherweise hätte ein anderer Regisseur da mehr herausgeholt.

    Schauspielerisch wird von den Darstellern hier nicht viel abverlangt, es zählen über weite Strecken eher die körperlichen Aspekte. Bei den Dialogszenen wirkt Willis teilweise gelangweilt, oder als hätte man ihn für diesen Film zwangsverpflichtet. Leider macht es sein Filmsohn Jai Courtney nicht besser und bleibt absolut farblos. Mit Wehmut denkt man da an den dritten Teil zurück, als sich Willis mit seinem Filmpartner Samuel L. Jackson hörenswerte Sprachduelle lieferte (wie bekommt man genau drei Gallonen Wasser in einen 5-Gallonen-Behälter?). Leider gibt es von der damaligen Dynamik hier nichts zu sehen. Schade.

    Was bleibt ist ein durchschnittlicher Action-Film, der fälschlicherweise mit dem „Stirb langsam“-Logo versehen wurde. Vom Inhalt und Stil der Inszenierung her hätte die Marke besser zu „White House Down“ gepasst, der nur ein halbes Jahr anlief.
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    20.05.2015
    11:52 Uhr
  • Bewertung

    Stirb Langsam 5

    Was ist bloß los mit den alten Herren! Das Kinocomeback von Arnold Schwarzenegger ("The Last Stand") war ein Megaflop an den Kinokassen und das zurecht. Silvester Stallones neuester Film "Bullet to the Head" ist ebenso beim Publikum durchgefallen und jetzt kommt Bruce Willis mit seiner Paraderolle zurück auf die große Leinwand, aber auch er versagt hier kläglich.

    Diesmal verschlägt es John McClane nach Russland - zuerst nach Moskau und dann nach Tschernobyl! Gemeinsam mit seinem Sohn der für die CIA arbeitet kämpfen sie gegen Terroristen. Tja - und recht viel mehr gibt es zum Inhalt des Films auch nicht zu sagen - denn eine Story ist erstens nicht wichtig und auch nicht vorhanden.

    Die Stirb Langsam-Filme versprechen Action, coole Sprüche, Humor und natürlich vor allem dem raubeinigen Charme von Bruce Willis alias John McClane. Aber beim vierten Aufguss ist einiges schiefgegangen. Um es kurz zu machen: Der Streifen ist schlicht unglaublich belanglos. Ein Stück Brot dass man in die Luft wirbelt bietet da mehr Aufregung. Die Story ist abstrus, die Dialoge sind zum einschlafen - der Humor altbacken. Selbst die Actionszenen, die es zwar reichlich gibt - wirken durch die lahme Inszenierung nebensächlich.

    Fazit: Regisseur John Moore gibt dem Franchise tatsächlich einen guten Tag zum sterben. Mit 97 Minuten ist Stirb Langsam 5 der kürzeste der Reihe - und das ist ein Segen.
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    KMP
    15.02.2013
    20:56 Uhr