1 Eintrag
1 Bewertung
55% Bewertung
  • Bewertung

    Ein Rückzugsort macht alles noch schlimmer

    Selbst ein Jahr nach dem Tod seines Bruders hat Jack (Mark Duplas) noch immer nicht ins normale Leben zurückgefunden. Nach einer peinlichen Szene bei der Gedenkfeier für seinen Bruder schickt ihn seine beste Freundin Iris (Emily Blunt) ins Wochenendhaus ihres Vaters an einen einsamen See. Sie ahnt nicht, dass Jack dort nicht alleine sein würde, sondern dass ihre Schwester Hannah (Rosemarie DeWitt) ebenfalls dort ist, weil sie mit ihrer langjährigen Freundin Pam Schluss gemacht hat. Nach einem feuchtfröhlichen Abend kommen sich die beiden näher als geplant und das Chaos ist vorprogrammiert als Iris unangekündigt und plötzlich ebenfalls dort auftaucht. Regisseurin Lynn Shelton entfaltet in der entlegenen Szenerie am Ufer eines entlegenen Sees in der Nähe von Seattle eine Dreiecksbeziehung der besonderen Art. Im stark reduzierten Setting der Holzhütte verlangt sie die ganze erzählerische Leistung von ihren Schauspielern. Die Rechnung geht nur bedingt auf: wohl wirken die drei Figuren des Filmes durchaus authentisch und gibt die Geschichte allerlei Stoff für Verwicklungen und Schwierigkeiten - beim Publikum kommen aber in erster Linie letztere an, wodurch sich der Film trotz seiner knappen Länge von 90 Minuten ziemlich Zeit lässt und nur bedingt unterhält. Überraschend offen bleibt das Ende - bis es soweit ist, braucht man aber viel Wachsamkeit, guten Willen und Geduld.
    uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
    28.09.2012
    15:06 Uhr