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    Man wunder sich

    Hier hat uns der geniale Sonderling unter den Regisseuren Terence Malick ganz schön aufs Glatteis geführt. Manche reden von Verarsche.
    Der kryptische Titel kann bedeuten ‘Was das Wunder betrifft‘ oder ’Was zum Wundern‘. Beides ergibt so viel Sinn wie der ganze Film. Ben Affleck rennt durchs Bild und schaut stumm suchend um sich, bis er Olga Kurylenko herzen kann, wenig später treibt er das gleiche Spiel mit Rachel McAdams. Dann verlässt er wieder Rachel und heiratet Olga, samt Tochter, die aber irgendwie verschwindet. Hinzu kommt noch ein suchender Pater (Javier Bardem), der im Gefängnis die Kommunion verteilt und die Beichte abnimmt.
    Ein Kommentar aus dem Off schafft zusätzlich Verwirrung, weil der Zuschauer das Wort nicht immer mit dem Bild zu einer Schnittmenge bringen kann.
    Dazu läuft als akustische Folter ein musikalischer Gulasch ab, der Daumenschraubenfomat besitzt.
    Die Bilderfetzen sind für sich genommen bisweilen ja ganz schön anzuschauen, doch da sie einen Plot vermitteln sollen, können sie nicht bloß nur konstatieren, sondern müssten auch Beweggründe, eventuell Motive für die gezeigten Handlungen durch Dialoge z.B. angeboten werden. Die Darsteller fühlen sich ähnlich unwohl wie die Zuschauer und laufen ratlos durchs Bild, wie der Hamster auf der Rolle.
    Aus dem Off hören wir Sätze wie ‘Der Mensch revoltiert gegen Gott‘ oder ‘Man muss den Tatsachen ins Auge sehen.‘ Abgesehen davon, dass sie zu den Bildern passen wie der besagte Fisch zum Fahrrad, sind sie auch unerhört innovativ. Aber Bilder ohne Sinnzusammenhang sind wie die Tanne ohne Nadeln oder das Aquarium ohne Wasser. Man wartet auf den Abspann und ist erlöst, wenn er kommt, falls man überhaupt solange durchgehalten hat und nicht eingeschlafen ist, weil man sich so gewundert hat. K.V.
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    30.10.2018
    23:21 Uhr
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    Schwanken und Tanzen im Gegenlicht

    Ben Affleck als Mann, der zwischen zwei FRauen keine entscheidung treffen kann: einer erdigen amerikansichen Farmerin und einer schwebend-sinnlichen Französin. Wahrscheinlich T. Malicks "schwächster" Film, aber in seiner souveränen Bilderflut wahrscheinlich immer noch mehr Kino als sonst 50 Filme.
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    17.06.2013
    21:42 Uhr