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    Liebe dauert 3. Jahre

    Man nehme alle bekannten Klischees der Liebesfilme, rühre gut um, darf auch schon mal schütteln, fertig ist ein weiterer Liebesfilm: Vorhersehbares Ende, Liebeskummer, viele gute Ratschläge erteilende Freunde und das Bäumchen-wechsel-Dich Spielchen darf natürlich genauso wenig fehlen wie Meer, Wind und Wellen.
    Hintergrund sollte im Gegensatz zu diesem Film etwas Neues enthalten – tut es aber nicht. Erfolgloser Schriftsteller Marc (Gaspard Proust) schreibt unter einem Pseudonym einen Bestseller über die Vergänglichkeit der Liebe und packt alle machomäßigen Vorurteile rein. Seine Freundin Alice (Louise Bourgoin) weiß nichts davon. Als sie es erfährt, rückt sie nur ganz kurz Möbel, bevor sie ihm in die Arme sinkt. Ja, wer hätte das gedacht?!
    Zwischendrin gibt es Sprüche zum Thema Liebe aus der Abteilung Taschenpsychologie. Und all dem fehlt der ach so hochgelobte französische Charme oder auch besagter Witz. Fehlanzeige! Es ist platt. Um es mit etwas Aktualität aus dem 20. Jahrhundert zu würzen kommt eine Prise Promiskuität dazu. Wie man heute im Film halt den Abend so ausklingen lässt. Verfängt aber nicht weiter, weil unbedeutend.
    Nach der Theorie von Marc währt die Liebe nur drei Jahre, der Film gefühlte 90 Minuten. Und die können ganz schön lang sein. Vielleicht ist ja Beigbeders Roman besser als sein Film!?
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    28.05.2015
    20:01 Uhr