4 Einträge
9 Bewertungen
70.6% Bewertung
  • Bewertung

    Im Namen der Gerechtigkeit

    Wieder ein Film mit einem Namen als Titel. Diesmal ist es Tom Cruise, der den mysteriösen Fremden spielt. Einen Mann, den es seit seinem Abgang beim Militär nicht mehr zu geben scheint. Doch es gibt ihn noch – und er macht immer noch das, was er damals auch gemacht hat. Er ist auf der Suche nach der Wahrheit und Gerechtigkeit.

    Das klingt irgendwie nach einem einsamen Rächer. Einsam ja, Rächer – ein bisschen. Jack Reacher war in seiner Militärzeit ein Ermittler und brachte die schwarzen Schafe der Army hinter Gitter. Nun wird ein ehemaliger Scharfschütze des mehrfachen Mordes verdächtigt, was Reacher wieder aktiv werden lässt. Und er macht sich wieder an die Arbeit, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Gnadenlos.

    Action-Superstar Tom Cruise verkörpert den geheimnisvollen Reacher sehr gut und bringt neben den von ihm schon gewohnt guten Action-Einlagen auch eine Prise Humor in die Geschichte. Dadurch bleibt die spannende Story auch sehr unterhaltsam. In einer Nebenrolle kommt auch Robert Duvall zu Einsatz – und bildet mit Tom Cruise ein doch recht merkwürdiges, aber sehenswertes Duo. Auf der Seite der Bösen überrascht Werner Herzog mit einem seiner eher selteneren Auftritte als Schauspieler. Nimmt er doch sonst eher am Regiestuhl Platz. Seine ganz eigene Stimme hebt den Bösewicht hier nochmals etwas von allen anderen ab.

    „Jack Reacher“ ist ein solider Action-Film mit einer guten Krimi-Handlung, der sehr auf seinen Hauptdarsteller zugeschnitten ist. Dass es keine Solo-Show wird, ist vor allem Robert Devall zu verdanken, der mit seiner kleinen Nebenrolle gegen Ende einige Pluspunkte sammeln kann. Da es von der „Jack Reacher“-Romanvorlage von Lee Child aktuell schon 20 Bände gibt, ist eine Fortsetzung nur mehr eine Frage der Zeit (Teil 2 befindet sich schon in Pre-Production).
    schifferl_8ecab76654.jpg
    25.09.2015
    20:04 Uhr
  • Bewertung

    Mischen akomplischt

    Einer dieser Fließbandfilme aus Hollywood, in denen am Anfang alles gegen den Verdächtigen spricht (hier der Amokschütze Barr: Joseph Sikora) und am Ende sich das Blatt wendet und die Ordnung wieder hergestellt ist, will sagen die Bösen bestraft oder getötet sind.
    Hier übernehmen Tom Cruise (Titel!) und Rosamund Pike (Helen Rodin) die Ermittlungen. Sie durchleuchtet die Opfer, er das Umfeld des Täters. Da ist die kleine Rolle von Robert Duval noch ein echter Genuss.
    Erst in der zweiten Hälfte kommt etwas Spannung auf. Vor allem als Werner Herzog, der sonst hinter der Kamera steht, einen hundsgemeinen Auftritt hat. Die Einäugigkeit verleiht ihm einen diabolischen Ausdruck.
    Die Kameraführung kommt oft etwas pathetisch (längere Zeit kreisen oder von schräg unten) daher und dient nur der Überhöhung des Titelhelden. Das nervt aber auf die Dauer. Die kämpferischen Stunts von Tom Cruise beseitigen zwar ratz-fatz die Gegner, bringen aber auch keine Hochspannung. Lee Child, von dem die Romanvorlage stammt, fand Tom zu kleinwüchsig. Stimmt.
    Der finale Showdown ist wildes Geballere. Und wenn sich Tom mit dem Raubein Charly (Jai Courtney) einen Schaukampf liefert, nachdem sie ihre Waffen abgelegt haben, soll das wohl nur beweisen, wer der größte Hahn auf dem Mist ist.
    Gottseidank gibt es keine Lovestory zwischen den Ermittlern. Rosamund Pike wirkt neben Tom etwas blass. Lediglich mit der kurz eingestreuten Verdächtigung ihres Vaters, Staatsanwalt Rodin (Richard Jenkins), kann sie im Bereich Emotionen etwas punkten. Letztendlich fährt Tom alleine in die Nacht. Das hat er doch ganz toll gemacht. Weil er kein Pferd hat und die Sonne schon untergegangen ist, nimmt er den Greyhound, denn er hat ja die ‘Mischen akomplischt‘. K.V.
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    06.10.2014
    12:36 Uhr
  • Bewertung

    Superheld mit schlechtem Timing

    Eigentlich will Tom Cruise als One-Man-Show Jack Reacher ja in Ruhe gelassen werden. Aber dann passiert halt dauernd was ...
    In diesem Fall werden in Pittsburgh fünf Menschen anscheinend wahllos von einem Sniper erschossen. Dann tritt Cruise als Ex-Ermittlär des US-Militärs auf den Plan und deckt auf, dass der Täter nur vermeintlich zufällig agierte.

    Ich kenne die Jack Reacher-Romane von Lee Child nicht - es stört mich also nicht, dass die Figur des Superhelden im Buch etwas anders aussieht als Cruise im Film. Der passt irgendwie ganz gut als einsamer Held. Muskelgestählt geht er auch in scheinbar aussichtslose Kämpfe - etwas affig wird seine Wirkung auf Frauen dargestellt. Betritt Reacher den Raum, erntet er unvermeidlich schmachtende Blicke ... naja.

    Bemerkenswert am Cast sind ansonsten noch Werner Herzog und Robert Duvall. Der deutsche Regisseur spielt den Oberbösewicht "The Zec". Im Original ist man durch Herzogs sonore Stimme immer an seine Dokumentarfilme erinnert, in denen er selbst als Sprecher agiert. Es ist nicht ganz klar, ob diese Figur ironisch angelegt ist - skurril ist sie allemal. Und Robert Duvall ist als Kriegsveteran und Waffennarr Cash fast der größte Sympathieträger des ganzen Films.

    Die Waffenthematik ist angesichts des Starttermins insgesamt problematisch. Nur wenige Wochen nach dem Amoklauf in der Schule in Newtown wird mir hier etwas zu viel geballert.

    Insgesamt ein recht solides B-Movie, das zum Blockbuster hochstilisiert wird.
    peterwhitehead_7fd8d0085d.jpg
    04.01.2013
    12:47 Uhr
  • Bewertung

    Altmodischer Style,

    aber ziemlich gut! Mag die ruhige Art des Films und angenehme "Langsamkeit". Es gibt kaum Überraschungen und trotzdem ist man während des Films gespannt darauf wie die Story weitergeht. Endlich ein Film, der nicht von Spezialeffekten erschlagen wird. Tom Cruise ist als JACK REACHER sehr sehenswert!
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    03.01.2013
    23:25 Uhr