1 Eintrag
4 Bewertungen
56.3% Bewertung
  • Bewertung

    Die Tagebücher von Chernobyl

    Abenteuer-Trash, der als Horror aufgemotzt ist. Doch die Wahrheit über Chernobyl ist viel grausamer als diese in mehrfacher Hinsicht Billig-Produktion. Wie kaputt ist das denn, wenn man für diese größte Katastrophe der Menschheit diese Location wählt. In der Nähe von Budapest und Belgrad findet man offensichtlich heute immer noch das passende Ambiente für so einen Film.
    Auf der Jagd nach dem ultimativen Kick reisen einige junge Leute völlig unvorbereitet ins verstrahlte Gebiet. Abenteuer für Unbedarfte. Ein bisschen Wackelkamera, viel Dunkel und viel Unschärfe sollen die Zuschauer das Gruseln lehren. Die Mädels sind für das Kreischen verantwortlich und die Jungs versuchen auf Helden zu machen. Planlos rennt diese Gruppe ewig lange durch verlassene Gebäude, nur unterbrochen vom Auftritt eines Braunbären und später von mehreren Hunden. Fachleute nennen so eine Technik ‘Found-Footage-Look‘. Was für ein Euphemismus für Unfähigkeit!
    Dann kommt das ‘Zehn-Kleine-Negerlein-Prinzip‘ zur Anwendung. Von den sechs jungen Leuten bleibt nur Amanda (Devin Kelley) übrig und die wird am Ende weggesperrt zu den anderen Verstrahlten. Geniale Lösung. So im Sinne von selber schuld. Und dann ist der Mist noch nicht einmal spannend. Was für ein Kokolores. Horror auf Kosten der wirklich Verstrahlten, Verharmlosung der Realität. K.V
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    17.12.2016
    11:35 Uhr