La vita bella, das schöne und einfache Leben ist es, wovon der junge Lorenzo träumt. Dass jeder seine eigenen Vorstellungen einer schönen Woche hat, sei hier erst einmal dahingestellt. Bernardo Bertolucci schafft es aber trotz dieser zweifelhaft unschönen Urlaubsdestination die Protagonisten immer wieder ins Rampenlicht ihrer eigenen Emotionen zu stellen. Unterstrichen wird dies durch eine einfache, aber mit einzelnen zusammenhängenden Handlungssträngen gespickte Story, die immer wieder Höhepunkte und eine langsame aber stetige Entwicklung der Charaktere erlaubt. Hervorzuheben ist hier sicherlich noch die Leistung von Jacobo Antinori und Tea Falco, die vor allem bei den zahlreichen Nahaufnahmen ihr schauspielerisches Können zeigen. Das Setting wirkt durchdacht, behilft sich aber von Zeit zu Zeit von doch etwas banal wirkender Klischees, was aber den Fluss des Films nicht wirklich stört.
Alles in allem ist „Ich und Du“ (original: „Io et te“) ein interessantes Independent Movie, das sich zwar kaum mit anderen dementsprechenden Filmen vergleichen lässt, aber zumindest Stoff für einen nachdenklichen Abend mit einem offenen Ende bereithält.
