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10 Bewertungen
75.5% Bewertung
  • Bewertung

    Frankenstein 2.0

    Tim Burtons Werke vereinen eine außergewöhnliche Magie - denn sie sind einfach einzigartig durch und durch. Kein anderer hat es für mich geschafft, so viel Liebe aufs Detail auf die Leinwand zu zaubern. "Frankenweenie" reiht sich nahtlos in diese Art des Films neben "The Nightmare Before Christmas" und "Corpse Bride" ein, es lässt sich sogar eine Art Chronologie vermuten. Der Film besteht aus den klassischen skurrilen "Tim Burton" Charakteren und der bekannten Animationsstrukur, die durch eine düstere Atmosphäre und Schwarz/Weiß gekennzeichnet ist. Die musikalische Untermalung betont das Ganze. „Frankenweenie“ hat sowohl traurige, als auch lustige Momente. Im Gegensatz zu den Vorgängern schafft es dieser Film jedoch nicht, mich über die gesamte Spielzeit zu fesseln, denn der einzigartige Charme bietet zwar visuell einen Augenschmaus, Storytechnisch verläuft es allerdings ein bisschen schleppend. Wer schon lange keinen Tim Burton Film mehr gesehen hat, kann mit diesem Film nichts verkehrt machen. Wer ein riesiger Fan der beiden genannten Werke ist, darf sich nicht zu viel erwarten, denn im Vergleich macht sich Mittelmäßigkeit breit.
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    10.03.2016
    10:15 Uhr
  • Bewertung

    Burton in 3D

    Ich habe die 3D-BluRay zu Hause, einfach weil ich die 3D-Brillen meines Fernsehers mal testen wollte - und siehe da, "Frankenweenie" war ein guter Kauf.

    Wer Burtons Stil mag, sollte schon mal sehr auf seine Kosten kommen, auch wenn die erste Stunde des Films ein bisschen langsam verläuft und insgesamt für mich nicht soooo perfekt stimmig ist, wie andere Werke des Meisters (manches wirkt nicht so perfekt durchdacht, leider).

    Dann allerdings geht es voll los und das Finale kann sich wirklich sehen lassen, sehr hoher Spaß-Faktor! Es sind einfach wahnsinnig viele Zitate eingebaut, die unheimlich witzig sind.

    Auch das 3D möchte ich sehr loben, der Film ist zwar in Schwarz-Weiß, aber wirklich wunderschön anzusehen.

    "Frankenweenie" hätte besser sein können, aber er ist trotzdem ziemlich gut geworden...
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    07.08.2013
    15:39 Uhr
  • Bewertung

    Hungrig verlässt man das Kino

    Die Auferstehung von den Toten. Eine schöne Metapher sowohl für die Handlungsebene des Films als auch aus metaphorischer Sicht auf die Rückkehr Tim Burtons in den Bereich guter Filme.
    "Frankenweenie" basiert auf seinem eigenen Live- Action- Kurzfilm aus dem Jahre 1984 (auf Youtube zu finden), nur diesmal als 3D- Puppenanimationsfilm in S/W. Der kleine Victor Frankenstein ist ein Wissenschaftsgenie und Jungfilmemacher, der nur einen besten Freund hat: Seinen Hund Sparky. Als dieser von einem Auto überfahren wird, beschließt er, ihn in guter Frankensteinmanier wieder ins Leben zurückzubringen. Sein nächtliches Experiment klappt, doch wie wird die Welt auf den wiederauferstandenen Hund reagieren?

    Man merkt dem Film an, dass er mit sehr viel Liebe gemacht wurde: Liebe zu Hunden, Liebe zu Gruselklassiekern von Dracula/ Nosferatu bis hin zu Gremlins, und vor allem bietet er eine wunderbare Charakterisierung der Figur des originalen Victor Frankensteins anhand dessen kindlicher Version.
    In vielen Szenen sind Hommagen an alte Filme zu erkennen, und dass ein jedes der anderen Kinder der Stadt eine bestimmte Horrorfigur repräsentiert, kann kein Zufall sein. Natürlich gibt es auch viel zu lachen, seien es die Exkremente einer Katze oder der Versuch einer Rechtfertigung von Martin Landaus Figur.
    Dennoch: So gut er auch gemacht wurde, dem Film fehlt etwas. Man wird von ihm nicht satt, wünscht sich noch einen Zusatz, und verlässt hungrig das Kino.
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    03.02.2013
    10:58 Uhr
  • Bewertung

    100% Tim Burton

    IMAX 3D in schwarz-weiß - Sehr genial.
    Vor allem in einem vernünftigen Kino.

    Eigenartig ist nur der sehr späte Starttermin in Österreich, der Film ist Genial.
    07.01.2013
    22:27 Uhr
  • Bewertung

    It’s alive! – Sowohl der Hund Sparky wie auch Tim Burton


    Ein Hund, „a boy’s best friend“, stirbt und wird von dem Jungen durch einen klug umgeleiteten Blitzschlag wiederbelebt. Den Plot kennt jeder Tim Burton Fan schon lange: 1984, lange bevor er schnell zum Kult-Regisseur wurde, realisierte Burton in liebevoller Stop-Motion-Technologie einen Kurzfilm namens „Frankenweenie“. Lange ging das Gerücht um, dass er daraus einen Langfilm machen möchte und endlich ist es soweit: Mit der langen Version von „Frankenweenie“ liefert Burton seinen besten Film seit Jahren – und macht Katastrophen wie „Alice in Wonderland“ fast wieder gut.

    Victor Frankenstein ist ein junger Filmemacher, der mit seinen Eltern und seinem Hund Sparky in einem winzigen Städchen namens New Holland lebt. Er dreht Amateur-Filme, ist begeisterter Hobby-Wissenschaftler und verbringt den Großteil seiner Zeit mit seinem Hund Sparky. Nach dessen Unfalltod und bald darauf folgender Wiederbelebung durch einen umgeleiteten Blitzschlag, wird New Holland von einem verschlafenen Nest bald zu einer potentiellen Todesfalle: Als nämlich andere Kinder von Victors Innovation erfahren und auch ihre verstorbenen Lieblinge zum Leben erwecken wollen, gehen die Experimente zwischen Leben und Tod bald schief und Vampir-Katzen, gefährliche Riesen-Seepferdchen und eine zerstörerische Monster-Schildkröte machen sich dazu auf, Verwüstung und Chaos anzurichten.

    In knapp 90 Minuten zitiert Burton alles, was man in diesem Genre so zitieren kann. Gelegentliche Ausflüge und Subgenres anderer Filmkulturen zeugen ebenso von großer Intelligenz: Spätestens als der böse japanische Junge von der Godzilla-Ähnlichen Riesen-Schildkröte fast verspeist wird, geht dem Monster-Fan das Herz auf. Auch rein extradiegetisch ist „Frankenweenie“ schon eine Liebeserklärung an das Monster-Genre, schließlich spielt ja Martin Landau, der für seine Bela Lugosi Performance in „Ed Wood“ mit dem Oscar geehrt wurde, den unheimlichen Wissenschafts-Lehrer Mr. Rzykruski.
    Fans des klassischen Hollywood-Horrorkinos werden ihren Spaß haben. Und obwohl die 3-D-Technologie den Film keineswegs besser macht und erstaunlich unspektakulär ist, bleibt die Empfehlung, „Frankenweenie“ allein auf Grund der Eröffnungsszene in 3D zu sehen: Gleich zu Beginn spielt Victor seinen Eltern einen neuen Amateur-Film in 8mm vor und weißt sie noch darauf hin: „Put on your glasses! It’s 3D.“ Allein damit hat nicht nur Victor im Film, sondern auch der außerfilmische Burton sein Publikum gewonnen, den er stellt die vermutlich von Disney aufgezwungene Absurdität aus: „Frankenweenie“ ist eine Hommage an Mary Shelleys Literatur und natürlich das pre-40er Hollywood-Monsterkino, er ist konsequent in schwarz-weiß gehalten, doch kurioser Weise auch in 3D. Schon die erste Szene also nimmt trocken und nüchtern, und genau dadurch unendlich intelligent, Stellung zum rein-kommerziellen Aspekt der dritten Dimension auf der Leinwand. Doch zugleich wagt Burton damit die Aussage, dass sich eine Hommage an das alte Kino und somit das Bewusstsein dieser wertvollen Tradition, mit den neuen Entwicklungen, denen man sich heute eben stellen muss, vereinen lässt.
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    14.12.2012
    16:22 Uhr