Forum zu Meteora

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    Kino des Stillstands


    Eine Geschichte im Stillstand, ein Film des Schweigens. So kann man den wortkargen „Meteora“ wohl am besten beschreiben. Der griechische Film erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe zwischen einem Mönch und einer Nonnen. Das ganze spielt in der griechischen Gebirgslandschaft. Heimlich treffen sie sich - anfangs zum größten Teil nur mit Blicken, später dann auch etwas intimer. Während sie zunächst noch versuchen gegen ihre menschlichen Gefühle anzukämpfen, verlieren sie immer mehr die Kontrolle und geraten somit in Konflikt zu ihren religiösen Überzeugungen.

    Die statische Kamera weiß gekonnt die Energie der gigantischen Felsen einzufangen, auf denen sich die beiden Klöster befinden. Die geistlichen Leben im Einklang mit diesen Naturgewalten. Sie verbringen ihr Leben hoch auf den Felsen. Ein Leben voll spiritueller Gesänge und Gebete. Ein Leben voll Stille und Einsamkeit. Ungefähr so verhält sich auch dieser Film, der so gut wie ganz ohne Dialoge auskommt. Es sind die Bilder, die zum Publikum sprechen. Dazwischen schummeln sich immer wieder animierte Zwischensequenzen, die für die Visualisierung von Gefühlen, Träumen oder Höllenvisionen sorgen sollen. „Meteora“ ist ein Film, dessen Stil anfangs noch recht mühsam erscheint. Desto mehr man allerdings über den Film nachdenkt, desto mehr offenbart sich auch die in den ruhigen Bildern versteckte Schönheit.
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    12.02.2012
    23:51 Uhr