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    Debüt ohne viele Worte


    Der erste Spielfilm der Wienerin Anja Salomonowitz „Spanien“ findet seinen Anfang auf einer dunklen, wenig befahrenen Straße. Niemand redet, es ist still. Als der Film dann seinen Lauf nimmt, wird schnell klar, dass auch beim Weiterschauen Dialoge, Monologe, Gespräche nicht im Vordergrund stehen. Was allerdings im Vordergrund steht ist die Farbkomposition, die sich durch das gesamte Werk zieht. Angelehnt an einen Western nimmt die Handlung ihren Lauf, hat einen Helden, einen Antihelden, viel Liebe und sehr viele Süchte. Vor allem vorherrschend die Spielsucht und die Eifersucht.
    Nicht nur einer, sondern vier Handlungsstränge werden im Film verknüpft, begegnen sich, trennen sich wieder, um schließlich am Schluss noch einmal voll aufeinander zu prallen.
    Ein gelungener Film, der auch ohne viele Worte auskommt, dafür umso reicher an Bildern, Eindrücken und Schicksalen ist. Auch das überraschende Ende fügt sich in das Gesamtkonzept des Filmes mit ein und zeigt, wie schicksalhaft und verworren die Entscheidung eines einzelnen Menschen für Viele sein kann.
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    21.03.2012
    15:21 Uhr