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9 Bewertungen
88.9% Bewertung
  • Bewertung

    Eine wunderschöne Geschichte über die Weisheit des Älterwerdens

    Neben den sieben Hauptdarstellern, die allesamt eine bravouröse Leistung abliefern, gibt es in diesem Film noch einen Hauptdarsteller, der keinen einzigen Satz zu sagen hat und dabei aber die entscheidende Rolle im Leben aller Filmfiguren spielt: das Hotel. Einst ein prächtiger Palast, jetzt höchstens in der Fantasie des schielenden und hektisch herum springenden Jungunternehmers (sehr überzeugend gespielt von "Slumdog Millionaire" Dev Patel), wirkt es wie ein Katalysator für die Figuren ihre entscheidende Katharsis im Leben: ohne diesen Ort wären sie niemals dorthin gekommen, wo sie sind. Die bloße Präsenz des Außergewöhnlichen und der Zwang, sich dieser so fremden Umgebung zu stellen, versetzt für sie in gleichsam buddhistischer Gelassenheit genau die Berge, die ihnen die Sicht auf das Wesentliche verstellen. Ein wunderschöner Film voller Weisheit, die sich aber nicht aufdrängt und voll feinem Humor, der sich angenehm zurückhält (weit mehr, als es der Trailer verheißen würde). Ein Film, der Lust drauf macht, noch einmal gesehen zu werden - zum Weiterdenken, zum sich anstecken Lassen von der positiven, aber nicht egoistischen Lebensphilosophie und der befreienden Leichtigkeit, mit der er erzählt wird.
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    26.06.2012
    11:45 Uhr
  • Bewertung

    Die glorreichen Sieben

    Sieben wunderbare Vertreter der ‘Best Ager‘, wollen ihren Lebensabend im besagten titelgebenden Anwesen in Indien verbringen. Dazu hat sich John Madden die Creme de la Creme der englischsprachigen Schauspieler eingeladen. Zwei ‘Kalender Girls‘ (Penelope Wilton und Celia Imrie) sind mit von der Partie und es geht flott und mit viel Witz zu Sache. Hier ist Maggie Smith wie immer unschlagbar. Sie kann sich so herrlich vornehm und entsetzt geben. Als sie einem einheimischen Arzt zuschaut, wie er sich die Hände wäscht meint sie ‚Die Farbe geht ja doch nicht ab! ‘ Und was sie nicht aussprechen kann, isst sie ohnehin nicht. Außerdem werden die postkolonialen Marotten der Briten herrlich durch den Kakao gezogen. Natürlich wird Straßencricket gespielt und den Einheimischen erklärt, wie man einen Keks in den Tee taucht. Licht, Düfte und Farben des Landes werden eingefangen aber auch das Klischee von Menschenmassen und Fahrzeugen in den Straßen ‘Es heißt zwar ‘rush hour‘, aber der Verkehr steht doch still! ‘
    Und dann bekommt der Film noch eine tiefere, menschliche Dimension. Manche Oldies entwickeln Eigeninitiative. Das ist teils lustig (viagramässig), teils tragisch, wie beim nicht mehr praktizierenden Homo (Tom Wilkinson). Judie Dench bekommt einen Job und einen neuen Freund. Das glückliche Ende zieht sich zwar etwas, denn man hängt an dem Satz ‘Ende gut, alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht zu Ende. ‘
    Gelungenes Wohlfühlkino!
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    06.04.2012
    08:40 Uhr
  • Bewertung

    Ein Juwel!

    Ich MAG diesen Film! Hab ihn zu meiner endlosen Freude im O-Ton ansehen dürfen.
    Lustig, traurig, melancholisch, frech, politisch nicht immer korrekt, britisch "böse", bunt schillernde Drehorte... der Film hat für mich alles, was ich mir nur wünschen kann! Und Indien hat ein Tempo... Wahnsinn pur! Wunderbarer Film mit großartigen Schauspielern!
    Vor allem Maggie Smith ist so herrlich grantig, böse und doch typisch harte Schale, weicher Kern... genial! :-)
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    25.03.2012
    21:38 Uhr