die charakterzeichnung übernimmt mangels eines guten drehbuchs über weite strecken die kostümbildnerin: der hofstaat erinnert an eiko ishiokas dracula-ausstattung (kostüm-oscar), schneewittchens blümchenbestickte puffärmel-kleidchen sind disney-inspiriert, die ballkostüme grotesk wie die hüte der fergie-töchter (so muss collins mangels audrey-hepburn-schwanenhalses diesen auf dem kopf tragen) – und roberts versinkt in ihrem thron-kleid-komposit wie jubba the hutt in seinen körpermassen. einzelstücke, die die hauptrolle an sich reißen anstatt die schauspieler zu unterstützen, sich aber nicht in ein organisches ganzes fügen (und überdies geschmackssache sind).
auch die besetzung kann die story nicht retten: roberts spielt spitzzüngigen zickenterror aus statt brillianter bösartigkeit, lily “the eybrow“ collins ist darstellerisch zu blass, zu alt für ein mädel das eben erst erwachsen wird, und sie wird auch noch ungünstig in szene gesetzt. pummelig-derb in ihren zuckerkleidchen, frontal fotografiert und flach ausgeleuchtet: das soll die schönste frau des landes sein?!
einziger lichtblick: die "riesenzwerge" im sherwood-forest – pardon: märchenwald –, mit einheitlichem tarnanzug aber verschiedenen hüten auch optisch individualisiert, bringen mit ziehharmonika-stelzen einen hauch von witz und originalität in die unvermeidlichen kampfszenen, und körperverschönerungen mit beetox und papageienkot bringen zumindest kurzzeitig lacher.