3 Einträge
2 Bewertungen
82.5% Bewertung
  • Bewertung

    Kurze Erfüllung

    Der Film zehrt von drei großartigen Hauptdarstellern, die altersmäßig nicht besser gecastet werden können (Ostermayer ist wirklich so alt!) und einem durchaus realistischen Drehbuch. Die eigenständige Handlung ist nicht geschönt, sondern packt einen tief bei den Emotionen. Der allgemeine Hype über die Oldies, die es nochmal wissen wollen, ist hier nicht ausschlaggebend. Aber ein Vergleich drängt sich schon auf. Es ist nicht wie auf Dresens ‘ Wolke 9‘, eher wie in Hanekes ‘Liebe‘ – und doch anders. Die Situation ist neu: Rosa (Christine Ostermayer) ist todkrank, (Krebs). Sie hat noch ein halbes Jahr zu leben. Sie verliebt sich trotzdem oder gerade deshalb in den gleichaltrigen Bruno (Karl Merkatz). Und der ist seit Jahrzehnten mit Herta (Erni Mangold) verheiratet.
    Alles läuft so wie bei den sechzig Jahre Jüngeren, wenn sie sich verlieben: ganz zärtlich und mit viel Gefühl. Nur dass hier beide dem Ende entgegen gehen. Besonders die letzte Phase wird äußerst intensiv geschildert mit Schmerzen und Schreien, aber auch mit Marihuana. Rosa sagt ‘Wir schaffen es nicht mehr.‘ Darauf Bruno ‘Wir haben es geschafft.‘ Er wird entmündigt, bleibt aber wehrhaft. Sie sieht den Vorteil des Alters darin, dass man ‘unsichtbar wird.‘ Man wird nicht mehr wahrgenommen, nicht für voll genommen, zu einem quasi rechtlosen Wesen degradiert.
    Das macht betroffen und nachdenklich. Da halten uns Ertl und Hiebler einen Spiegel vor. Ohne Bitterkeit, aber mit einer Träne im Knopfloch.
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    15.12.2016
    17:52 Uhr
  • Bewertung

    Liebesgeschichte die funktioniert

    Bin grundsätzlich ja kein besonderer Freund von Liebesfilmen aber diese Geschichte ist erfrischend anders und doch so nahe an der Realität, dass es eine Freude ist beim zusehen. Die beiden Hauptdarsteller Ostermayer und Merkatz liefern eine exzellente und sehr glaubwürdige Darstellung der Figuren in einer gelungen Insenzierung. Trotz Gesellschaftskritik bleibt der Eindruck eines Liebesfilm erhalten da diese nicht vorgetragen wird, sondern natürlich in den Szenen entsteht, wodurch sie noch überzeugender ist. Neben Atmen der zweite sehr starke österreichische Film des Jahres, hoffe es geht im nächsten Jahr so weiter mit dem österreichischen Kino.
    Gesehen bei der Steiermark Premiere

    PS: Bewertung 80% (Wird nachgeholt wenn mich das System lässt...auf Premieren ist es wohl nicht eingerichtet)
    21.12.2011
    12:47 Uhr
    • Wertung

      Das ist eine automatische Sperre um „Vorab-Lob“-vor dem Start zu verhindern. Bei Vorpremieren kann man natürlich schon vorher den Film bewerten. Am besten ist es wie du es gemacht hast: Einfach die Prozentbewertung im Text dazuschreiben, dann können wir die händisch freigeben...
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      21.12.2011
      17:59 Uhr