Forum zu Glück

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    Origineller Liebesfilm mit gelegentlichem Pathos


    Manchmal gibt es Filme, die mit einem besseren Titel auch vermutlich besser wirken würden. „Glück“, ein durch und durch prätentiöser Titel (welcher Liebesfilm handelt nicht vom so schwer definierbaren „Glück“?), erzählt die Geschichte einer nach Berlin geflüchteten Frau aus einem anonymen Land des Ostens, welche hier hart arbeitend als Prostituierte ihren Lebensunterhalt verdient. Ebenso ein gesellschaftlicher Außenseiter ist Kalle, ein arbeitsloser Punk, der auf der Straße lebt. Als die beiden zueinanderfinden scheint das Glück, trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, perfekt. Dörrie erzählt dabei, mit gelegentlich übermannenden Pathos, eine wunderschöne Liebesgeschichte in ebenso schönen Bildern. Schade ist nur, dass die Handlung erst im dritten Akt so richtig zu beginnen scheint. Hier stirbt ein Freier von Irina, sie verschwindet aus der Wohnung und Kalle entschließt sich daraufhin zu einem verzweifelten Akt, letztenendes aus großer Liebe zu seiner Freundin. Eben dieser Teil des Films wird zu schnell abgehandelt, zu sehr als spannendes Finale und nicht als wichtiger Hauptplot erzählt. Ob es letztenendes doch noch zum Glück für Kalle und Irina führt, soll hier nicht verraten werden. Soviel ist klar: Wenn man der Freundin zur Liebe in einen Liebesfilm geht, gehört Dörries „Glück“ sicher zu den empfehlenswerteren Filmen eines heutzutage nur noch selten originellen Genres.
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    14.02.2012
    23:52 Uhr