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62.3% Bewertung
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    Literatur Konfekt

    Das ist Literatur-Konfekt in vier Schichten mit einem Sahnehäubchen. Dabei geht es natürlich auch um die Entstehung von Literatur, um eine erste zarte Liebesbeziehung (zu Anna-das-Piano-Paquin), um das Basketballspiel, eine Coming-Off Age Geschichte und ganz nebenbei noch um die Rassenfrage: weiße Elite grenzt sich gegen farbige Emporkömmlinge auf der College-Ebene ab.
    Im Mittelpunkt stehen aber der junge, farbige Jamal (Rob Brown) aus der Bronx und ein frustrierter, alter Schriftsteller (Sean Connery) als Titelheld. Ein Generationenkonflikt also.
    Die Kamera streift gleich zu Anfang über Buchrücken (Joyce, Kirkegaard u.a.). Wie sie den sich verkriechenden Schriftsteller Forrester optisch und akustisch scheibchenweise enthüllt (Gardinen, Fernglas, ‘klopf, klopf‘, Türschlitz) ist genial und einfühlsam zugleich. Wie er sich mit Jamal anfreundet ist umwerfend und durchaus überzeugend. Dabei nimmt uns Seans herber Charme sogleich gefangen, der ein Eremitendasein führt in einer dunklen Wohnung, die einer Höhle nicht unähnlich ist.
    Was die Literatur angeht, fachsimpeln die beiden schon mal über Stilfragen oder wir erhalten Beispiele wie ‘Die Ruhe derer, die vor uns gegangen sind, kann nicht die Unruhe vertreiben von denen die folgen‘. Oder Sean gibt den jungen Jamal Ratschläge wie ‘Der Schlüssel zum Herzen einer Frau ist ein unerwartetes Geschenk zu einem unerwarteten Zeitpunkt‘. Es wird deutlich, wie ähnlich die Probleme der beiden sind ‘Der Verlust der Familie zwingt uns dazu, unsere Familie zu finden‘. Mit dem Cameo von Matt Damon als Testamentsverwalter wird es am Ende noch mal ergreifend traurig. Man spürt die Leere, die Forresters Weggang hinterlassen hat. Dazu ‘Somewhere Over the Rainbow‘ nur von einer Ukulele begleitet, ist besagtes Sahnehäubchen.
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    01.03.2014
    13:26 Uhr
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    Sean Connery gewohnt gut!

    Mir gefiel dieser Film ganz gut, weil er von Autoren, Büchern und dem Universum der Worte handelt. (Für mich Leseratte eine wunderbare Welt.) Der talentierte Jungschriftsteller hätte sich keinen besseren Mentor wünschen können, als den berühmten Forrester - auch wenn dieser vorerst widerwillig sich auf diese Beziehung Mentor-Schüler einlässt. Ein paar nette, kleine Seitenhiebe sind auch drin - ich fand den Film sehenswert!
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    19.04.2007
    10:17 Uhr
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    Harmlos langweilig

    Nach „Good Will Hunting“ folgten etliche Filme, die ähnliche Themen behandelten – „Finding Forrester“ gehört im Grunde auch zu jenen, die ihm Fahrwasser mitgeschwommen sind. Der Geschichte mangelt es an allen Ecken, und selbst die tadellos agierenden Darsteller (allen voran Sean Connery) vermögen diesen Film nicht aus der Langeweile zu retten. Gerade hier sieht man wieder einmal, dass nicht jede Mitarbeit Connerys oder eines anderen guten Schauspielers automatisch einen kommerziellen oder inhaltlichen Erfolg bedeuten muss.
    07.03.2006
    16:51 Uhr
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    good will hunting

    noch einmal neu verfilmt.
    viel mehr ist der film nicht und viel mehr braucht man auch nicht darüber sagen. ausser:
    er ist schlechter als gwh.
    van sant hätte schon die finger vom psycho remake lassen sollen.
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    07.03.2006
    14:07 Uhr
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    Sean Connery allein ist zu wenig

    Der Ex-James Bond sieht zwar mit seinem weißen Bart sehr gut aus und gibt den Schriftsteller durchaus souverän, die übrigen Darsteller kämpfen sich aber durch ein Drehbuch voller Korrekturen des Lektors. Selbst Oscar-Preisträgerin Anna Paquin geht total unter. Schade.
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    18.06.2005
    13:43 Uhr
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    Wonder Boy Will Hunting im Club der toten Dichter.

    Für angehende Autoren hat Gus Van Sant einen Lehrfilm gemacht, der einige ernst- und viele nicht ernstgemeinte Tipps geben kann. In der Bronx ist das Leben hart, doch von Zeit zu Zeit meint es das Schicksal gut mit einem. In diesem Fall geht es um den sehr talentierten Jungautor und unglaublich begabten Basketballspieler Jamal, dargestellt von Rob Brown. Hört sich nett an, doch in einer nicht perfekten Welt (im Gegensatz zu „Star Trek") gibt es immer noch Unterschiede - er ist schwarz. Und wie wir alle wissen, macht das das in Leben in der Welt der Weissen nicht unbedingt leicht.

    William Forrester (Sean Connery ist einfach ein Vergnügen - inzwischen wahrhaft der „Louis XIII de Rémy Martin" unter den Cognacs) ist ein alter und in sich zurückgezogener Autor, der den Jungs auf dem Basketballplatz mittels einem Ferngucker zusieht. Die Beobachteten schlagen zurück: Jamal soll durch die Feuertreppe in seine Wohnung gelangen und als Beweisstück etwas mitnehmen. Es kommt, was kommen muss. Er wird erwischt und hinterlässt seinen Rucksack um wieder zurückkehren zu müssen... Eine außergewöhnliche Freundschaft entsteht.

    ie Handlung ist vielleicht nicht unbedingt originell, doch ist der Film einfach nett, angenehm und ohne laute Momente inszeniert. Das Treffen der Generationen wird zu einem Austausch von Erfahrungen, zur gegenseitigen Bereicherung in einer immer kälter werdenden Welt. F. Murray Abraham als Professor, der nicht an das Talent des 16-jährigen glauben kann, hatte seine große Zeit in den 80 er Jahren als Mörder von Mozart, doch zum Glück kann man ihn immer wieder in kleinen Rollen auf der Leinwand bewundern. Anna Paquin, das kleine Mädchen aus „Das Piano" konzentriert sich lieber auf ihre Ausbildung und ist daher nur ganz selten zu sehen. Neuentdeckung Rob Brown ist ein Rohdiamant, der unbedingt noch geschliffen gehört. Und zu Sean Connery braucht man glaube ich nichts mehr sagen.
    02.03.2001
    12:00 Uhr