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    Der große Buck Howard (Blu-Ray)

    Troy Gable (Colin Hanks) wiedersetzt sich den Wünschen seines Vaters (Tom Hanks) und gibt das Jus-Studium zu Gunsten einer Karriere als Autor in Hollywood auf. Doch bald merkt er: Irgendwie muss man auch Geld verdienen. Und so bekommt er den Job als „road manager“ des „Great Buck Howard“ (John Malkovich), ein Magier, dessen besten Tage bereits seit Jahrzehnten vorbei sind, der jedoch noch immer von seinem Ruhm überzeugt ist. Sie reisen gemeinsam durch Kleinstädte des mittleren Westens, während Buck halbvolle Auditorien begeistert. Der Exzentriker plant nun seine Rückkehr ins Rampenlicht durch eine große Nummer. Zunächst scheint sein Plan aufzugehen, doch wie sollen er und seine Mitarbeiter die Aufmerksamkeit der Medien auf sich lenken, die Buck Howard schon lange abgeschrieben haben?

    Der Film wird aus der Perspektive von Troy erzählt und eröffnet mit seiner Welt, seinen Problemen. Man stellt sich auf eine Art Coming-Of-Age-Film ein, doch dann folgt ein Protagonisten-Wechsel. Plötzlich geht es nur um Buck Howard und die Konflikte in und um Troy, die anfangs im Ansatz zu spüren waren, sind vergessen. Der Film kann sich nie entscheiden, mit wem der Zuschauer nun mitgehen soll. Aber das größte Problem von „The Great Buck Howard“ liegt an der Inkonsequenz der Themenausführung. Für einen Film, in dem es um Magie und Glauben/Nichtglauben geht, ist der Film zu unmagisch, zu banal. Wie soll der Zuschauer in die magische Welt des Buck Howard hineingezogen werden, wenn Magie nur dann behandelt wird, wenn Buck auf der Bühne steht?

    Nichtsdestotrotz ist der Film sehenswert und der Grund lautet: John Malkovich. Malkovich lacht und tobt, manchmal innerhalb weniger Sekunden. Durch seine Performance verleiht er der Figur Facetten, die sie so im Skript vielleicht gar nicht hätte. Allein der überaus starke, ja nahezu brutale Handshake Buck Howards erklärt die Figur in aller kürze: Hier ist jemand, der Aufmerksamkeit will, und tief in sich weiß, dass die Zeiten des Ruhms vorbei sind. Die restliche Cast, trotz Namen wie Colin und Tom Hanks, Emily Blunt und Steve Zahn geraten neben Malkovich nahezu in Vergessenheit.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    13.09.2011
    23:04 Uhr