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5 Bewertungen
70% Bewertung
  • Bewertung

    Geschichten erzählen kann er, der Spielberg

    Albert und seinem Pferd Joey wird in gewohnt tollen Bildern auf die Leinwand gebracht. Der abenteuerliche Weg des Pferdes durch die Wirren des Ersten Weltkrieges ist dramatisch und berührend Der Großmeister der (Kino)-Geschichtenerzähler hat es noch immer nicht verlernt. Steven Spielberg liefert wieder einmal ein großes Kinomärchen ab. Die Geschichte über die Freundschaft zwischen dem Jungen, beinhaltet aber auch ein paar humorvolle Abschnitte.

    Durchgehend sehr gut in Szene gesetzt wurde der Hauptdarsteller, das War Horse. Durch die gewählte Bildsprache werden die Empfindungen des Pferdes sehr gut visualisiert, was vielfach für sehr emotionale Szenen sorgt. Besonders gegen Ende, als auf harte Kampszenen am Schlachtfeld eine Hilfsaktion der besonderen Art stattfindet, wird die Sinnlosigkeit eines solchen Krieges sichtbar. Wenn sich in deutscher und ein englischer Soldat mitten am Schlachtfeld treffen um das im Stacheldraht gefangene Pferd zu befreien und sich danach alles Gute wünschen und sich gegenseitig wünschen, dass sie niemanden treffen, erzeugt das schon eine ganz außergewöhnliche Stimmung.

    „Gefährten“ ist eigentlich wieder ein typischer Spielberg-Film geworden. Zwar wieder anders, aber auch wieder ähnlich zu bekannten Werken. Insgesamt ein sehr guter Film auf gewohnt hohem Niveau.
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    31.12.2015
    14:59 Uhr
  • Bewertung

    Episch!

    Spielberg macht alles richtig, wenn er eine Geschichte erzählt, das beweist er auch bei "War Horse" beeindruckend.
    Der Film ist ein bisschen zu lang, das schon, aber ansonsten punktet er auf ganzer Linie. Die Freundschaft zwischen Pferd Joey und dem Jungen Albert ist bewegend ohne jemals lächerlich zu werden, der Anti-Kriegsaspekt wird wunderbar herausgearbeitet (wenn auch zahmer als in anderen Filmen), die Darsteller überzeugen und die Musik unterstreicht die allgemeine epic-ness sehr gut.
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    29.02.2012
    14:56 Uhr
  • Bewertung

    Kriegspferd

    Spielberg ist ein wirklich guter Geschichtenerzähler. Hier verwendet er ein Jugendbuch als Vorlage und macht daraus ein Märchen-Drama. Er schildert es in beeindruckenden oft großformatigen Bildern, die von der Musik von John Williams beherrscht werden, der hier wohl wegen des Themas viel Blech zum Einsatz bringt. Unter den Darstellern finden wir große Namen wie Peter Mullan, Emily Watson oder Niels Arestrup, aber auch Newcomer wie Titelheld Jeremy Irvine. Die Szenen auf dem heimischen Hof sind mit stereotypischen, holzschnittartig gestalteten Figuren runtergedreht und bleiben inhaltlich an der Oberfläche. Das hat man doch schon x-mal so gesehen. Die dunklen Kriegsszenen dagegen wummern akustisch ganz schön durch, sind aber zu lang geraten. Mal ganz abgesehen von den unglaublichen Szenen an der Front z.B., wo es auf Befehl Drahtscheren regnet (überraschende Komik!), schaut die Innenausstattung oft aus wie direkt aus der Werbung bzw. wie im Märchen.
    Man bleibt von dem Spektakel nicht völlig ungerührt, von der Dramatik ist man eher erschreckt und wird akustisch erschlagen. Auch wenn man von Anfang an, den glücklichen Ausgang erahnt, bleibt ein ungutes Gefühl zurück. Schrecklich schön aber unangenehm.
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    17.02.2012
    12:50 Uhr