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    Zeitverschwendung

    Versucht ein bisschen wie Bertoluccis 'Die Träumer' zu sein. Da hat sich Xavier Dolan aber eindeutig zu viel vorgenommen.
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    12.07.2014
    11:50 Uhr
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    Imaginäre Liebe

    Der Originaltitel spricht von ‘der imaginären Liebe‘. Und so formuliert es auch einer der drei Figuren ‘Man liebt die Vorstellung und nicht den Anderen‘. Nicholas (Nils Schneider), Marie (Monia Chokri) und Francis (Regisseur Dolan) versichern sich ständig, dass sie sich lieben. Sie reden aber nur darüber, streicheln sich und prügeln sich auch, aber sie tun es nicht miteinander, nur mit anderen: homo und hetero.
    Immer wenn zwei aus dem Trio versuchen sich näher zu kommen, bleibt der Dritte außen vor. Ewig lange Monologe ermüden auf die Dauer. Einzig die Machart weckt Interesse. Es ist typisch für Regisseur Dolan: viel Slomo, eine zuckende Kamera und eigenartige Zwischenschnitte (z.B. Zeichnungen). Und immer wieder der Song ‘Bang-Bang‘ als Symbolträger. Er präsentiert ein revolutionäres Ambiente, seltsam unpassende Dialoge danach (‘Der Smoke, der Scheiße verbergen kann.‘) und dabei eine permanente Bespiegelung der selbstverliebten Egozentrikern, die ständig über Beziehungen reden und unter dem Fehlen einer solchen leiden, aber es nie zu einer echten kommen lassen. Stattdessen schwärmen sie lieber vom ‘Löffelchen-machen‘. Ihre träumerischen Gedanken sind die Realität, in der sie leben. Ein anstrengendes Konstrukt, an dem der Regisseur nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch ein vitales eigenes Interesse hat an diesem Spezial-Dreier. Ob das dem Zuschauer auch so geht, bleibt die Frage.
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    06.12.2012
    16:17 Uhr