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52.5% Bewertung
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    Unreif

    Kann man ein Filmchen machen, das nur eine nennenswerte Aussage in sich birgt? Man kann. Francois Ozon hat es versucht. Und die Aussage kommt auch noch erst ganz am Ende. Erstmal sehen wir ein heroinabhängiges Pärchen, das sich den goldenen Schuss setzt. Louis (Melvil Poupaud) stirbt, Mousse (Isabelle Carré) lebt weiter, ist aber schwanger. Beide sind in Wohlstand gebettet und so kann sich Mousse in ein Haus am Meer zurückziehen. Ein Zufluchtsort (Originaltitel!) bis zur Geburt des Babys. Weiterhin passiert dann nicht viel am Meer. Der schwule Stiefbruder Paul von Louis kommt zu Besuch. Mousse entbindet, geht mal eine rauchen und lässt Paul mit dem Säugling in der Klinik zurück. Ende. Na sowas!? Ist das unerhört? Soll das eine Überraschung sein? Junkie verlässt Baby, tut das, was eine Mutter normalerweise nie tun würde. Die Mutter ist verantwortungslos? Sie war noch nicht reif, wie sie zu sich selbst sagt, für ein Kind. Hatte es aber behalten, weil sie neugierig war, ob es die Augenfarbe von Louis hat. Wie konnte sich nur die tolle Isabelle Carré in diesen Film verlaufen. Und das brausende Meer ist auch unschuldig. Seine Symbolik für die ewige Wiederkehr oder die Vergänglichkeit der Dinge passt zur Thematik wie der Regenwurm zum Salzwasser. Den Film hat man zu Recht ins Nachtprogramm verschoben. K.V.
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    16.10.2014
    22:03 Uhr
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    Der neue Ozon...

    ...hmmm...für ihn glaub ich ein eher typischer Film, was ja auch ok ist, denn so kennt und liebt man den französichen Feschak. Definitiv besser als so manches aus seiner Vergangenheit (Ricky, Angel), gewohnt ruhig, gelassen, zugleich aber aufwühlend, schön, bewegend und Bilder, die einen noch beim Heimgehen durch den Kopf schweben...
    25.08.2011
    08:38 Uhr