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81.8% Bewertung
  • Bewertung

    Ein Hollywood-Blockbuster, der gar nicht existieren sollte

    Exklusiv für Uncut

    Die Rückkehr der Fledermaus

    1989. BATMAN kommt in die amerikanischen Kinos und baut sich zu einem vollen Erfolg auf. Warner Bros. ist folglich zufrieden. Sie beauftragen Tim Burton, die Fortsetzung seines ersten Blockbusters zu drehen und legen dabei volles (blindes) Vertrauen in sein Können. Anfang der 90er wird BATMAN RETURNS veröffentlicht. Meiner Meinung nach zählt dieser von jeher zu einer der besten Batman-Verfilmungen. Warner Bros. teilt diese Ansicht, zumindest damals, vermutlich nicht. Denn RETURNS ist durchgehend sexuell aufgeladen - das ist nicht auf eine Figur zu reduzieren. Man bekommt so einige wandelnde Leichen zu sehen, an Fingern nagende Katzen-Origen, blutig zerkratzte Gesichter und Nasen, aus denen in hohen Bögen Blut spritzt. Kurzgesagt: Burton hat die grafische Gewalt an die Grenzen der PG13-Ausgabe gedrängt. Das sollte ihm später seine Beteiligung am Franchise kosten, aber es passt einfach zu Batman.

    Es weihnachtet sehr

    Jedenfalls: BATMAN RETURNS ist nicht nur eine hervorragende Comicbuchverfilmung, sondern auch ein Weihnachtsfilm. Der Film beginnt in der Adventzeit und zeigt einen hohen Christbaum, der all die Aufmerksamkeit auf sich zieht (das erinnert unfreiwillig an momentane Superhelden-Projekte). Und was soll ich sagen, der bedeckende Schnee und die bunten Lichter passen irgendwo trotz oder gerade wegen des Widerspruchs zum dreckigen Gotham City. Mit dem Weihnachtssetting etabliert RETURNS aber eine überraschende Kritik an der alles bejahenden Konsumgesellschaft. Eine Tradition ist dann am besten, wenn man sie möglichst effektiv kommerziell ausschlachten kann. Aus riesigen Geschenkboxen springen randalierende Zirkus-Clowns und nicht ohne Grund sitzt Christopher Walkens Max Schreck im höchsten Gebäude von Gotham City. Dort wacht ein korrupter Geschäftsmann, der selbst den Pinguin aus der Kanalisation vermarkten kann. Da merkt man der Branche die Kommunikation als Waffe und Mittel zu Ruhm und Erfolg an. Gefühlt jeder Charakter handelt an irgendeinem Punkt einen Deal mit einer anderen Figur aus. Gerade Schrecks und der Pinguin schlagen mit Worten um sich und bedrohen sich gegenseitig, während Batman aufgenommene Reden nutzt, um die Bevölkerung von den wahren Absichten der politischen Intrige aufzuklären.

    Figuren, Figuren, Figuren

    Durch eine interessante und verwobene Handlung schafft es der Film, insgesamt drei gleichbehandelte Schurken zu etablieren, zu entwickeln und aus zu erzählen - etwas, was späteren Superheldenfilmen ja nicht so recht gelingen sollte. Immerhin beinhaltet BATMAN RETURNS in mehreren Szenen gleich alle vier Hauptfiguren, die nacheinander auftreten und gut miteinander versponnen sind. Das alleine ist schon eine Meisterleistung. Zugleich ist es dabei spannend, wie ähnlich sich schlussendlich die Individuen in diesem Quatro-Gespann (Batman, Catwoman, Pinguin, Max Schreck) sind. Zum Beispiel haben wir mit Bruce Wayne, Max Schreck und Oswald Cobblepot gleich drei reiche Millionäre der Oberschicht, wobei alle mit ihrem (vererbten) Kapital unterschiedlich umgehen. Ob und inwiefern jemand da richtig handelt, bleibt fraglich. Zugleich beschäftigt sich Burton ja gerne mit dem Außenseitertum und auch in BATMAN RETURNS zeigen sich drei Außenseiter-Typen. Bruce als isolierter Abwesender, Selina, die kleingeredete, schüchterne Sekretärin, und Oswald, welcher aufgrund seines Aussehens von Geburt an ausgegrenzt wurde. Diese Konzepte, die selbst in kleinlichen Details ihre Charaktere unterstützen, zeigen für mich wie ausgeklügelt dieser Film gestaltet wurde. Keine der Figuren ergibt sich als eindimensional boshaft oder herzlich, sondern alle bleiben multidivers in ihrer Charakterisierung.

    Akte Arkham: Gespaltene Persönlichkeitsstörung

    Was aber alle Charaktere verbindet, ist das Motiv der doppelten Identität. Batman als Figur diente immer schon durch seine Maskierung zu einer Frage nach der eigenen Identität. Auch wenn sein Zwiespalt in BATMAN RETURNS nicht im Fokus steht, ist es besonders schön anzusehen, wie Bruce Wayne auf einem kostümierten Maskenball der einzige ist, der keine Maske trägt - weil sich seine wahre Identität in Batman entfaltet.
    Selina Kyle tritt ebenso maskenlos bei der Gala auf, wobei ihre Dualität noch nicht so leicht trennbar ist. Ihre Transformation von der unsicheren Assistentin zu DER Femme Fatale schlechthin finde ich jederzeit total unterhaltsam. Um sie (und generell andere Elemente des Films) werden Mysterien geschürt, die nie wirklich geklärt werden und deswegen in einer Ungewissheit schweben. Dabei stellt sich Catwoman jederzeit als extrem bedrohlich heraus.
    Auf den Schultern des Pinguins lastet immer eine Tragik. Ausgesetzt von den eigenen Eltern, weil sein Körper keine schönen Formen annahm, wuchs er tiergleich in der Kanalisation auf. Solch eine Hintergrundgeschichte findet man nur bei Tim Burton und ist daher bis heute meine mediale Lieblingsinterpretation vom Pinguin. Ob es nun von Anfang an Lügen waren oder nicht, glaubt man dieser Figur die Sehnsucht nach einem normalen Leben und einer bürgerlichen Akzeptanz. Und zugleich ist die Wut, die Oswald Cobblepot verspürt, greifbar, wenn er auf Ablehnung stößt. Wer wollte nicht schonmal eine ganze Stadt mit an Pinguinen befestigten Raketen in die Luft sprengen?
    Doch Schrecks Doppelidentität ist schlussendlich die erschreckendste, weil sie schwer zu erkennen ist. Er spielt nach dem Motto von Schein und Sein, behält seine Absichten stets im Hintergrund und baut sich ein lumpenreines Image auf. Diese eigen erschaffene Figur passt perfekt zum korrupten Gotham City.

    Meisterhafte Filmästhetik

    Abseits der inhaltlichen Themen brilliert BATMAN RETURNS auch anderweitig. Der Cast ist hervorragend. Vor allem hervorzuheben wäre Michelle Pfeiffer als Catwoman. Ihre Performance bleibt einem im Gedächtnis. Sie ringt sich mit Danny DeVito darum, wer nun die Show stiehlt. DeVitos Rolle ist dem Over Acting ausgeliefert, und dennoch schafft er es, sie mit scheinbarer Leichtigkeit charmant und theatral auf die Leinwand zu projizieren.
    Dass die Kostüme grandios sind und das Setdesign schön burtonesk, muss ich nicht nochmals erwähnen. Der Soundtrack ist großartig. Man hört stets Danny Elfmans Eigenheit gerne, gerade in Kombination mit der speziellen visuellen Ebene. Noch mehr als zuvor scheint es, dass hier jede Menge Matte Paintings zur Verwendung kamen, die sich wie kleine Kunstwerke betrachten ließen.

    Schlussendlich übertrumpft BATMAN RETURNS ganz knapp seinen Vorgänger, wobei das sicherlich persönliche Präferenz sein mag. Auch wenn ich bereits in meiner Kindheit Nolans Interpretation von Batman gesehen habe, liegen mir die Burton-Filme am meisten. Schade drum, dass es bei einer Dilogie bleiben sollte.
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    29.12.2023
    17:54 Uhr
  • Bewertung

    Batman Returns

    Tim Burtons zweiter Batman Film ist geprägt von Burtons dunkler Handschrift. Die Szenen sind meist in kleinen, engen, detailverliebten und düsteren Settings, und malen somit ein dunkleres Bild von Batman.
    Die Darstellung der einzelnen Charaktere sind sehr fantasievoll und weniger menschlich. Der Ursprung der Akteure wurde auch von Burton geändert, damit diese in sein Konzept passen. Sie passen somit auch perfekt, nur erinnern sie mehr an Kreaturen aus einem (Alp)Traum, als an die Comicvorlage.

    Da das Hauptaugenmerk meist auf Catwoman, Pinguin und Max Shreck liegt. verkommt Batman in seinem eigenen Film ein wenig zum Nebendarsteller.
    Störend fand ich es, dass Burton Batman Handlanger töten lies. Dies war zwar nie mit einer Pistole oder einem Messer im Zweikampf. Ein Flammenwerfer und eine Bombe im vorbeigehen, passen aber einfach nicht zum dunklen Ritter.
    Spannung kommt leider meist nur sehr wenig auf und bis auf den Schluss zieht sich alles ein wenig. Womit der Film aber punktet, sind gute Dialoge und ein tolles Szenenbild.

    Batman Returns ist sicher nicht schlecht und sollte gesehen werden. Man sollte aber Tim Burtons Werke an sich mögen, da die Darstellung ansonsten vielleicht zu befremdend wirkt.
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    30.06.2015
    23:02 Uhr
  • Bewertung

    No happy returns

    Oswald Cobblepot wurde als Kind von seinen Eltern ausgesetzt. Nachdem er jahrelang im Untergrund lebte, will er wissen, wie sein wahrer Name lautet, da er dich selbst Pinguin nannte. Als Komplizen sucht er sich Max Shreck, Held der Stadt mit dunklen Motiven. Aber eine weitere Figur erwacht zum Leben: Catwoman. Batman hat nun alle Hände voll zu tun um die drohende Gefahr, die Gotham bedroht, abzuwenden.

    In zweiten Teil der Batman Reihe zieht Tim Burton alle Register und bleibt seinem Stil treu. Leider gefallen mir seine, ins groteske gezogenen, Charaktere nicht besonders gut. Es wirkt überzeichnet und es fehlt der klassische Batman, der wie schon im ersten Teil, sehr wenig Bildschirmzeit einberaumt bekommt.
    Danny DeVito kann Jack Nicholson als Bösewicht nicht das Wasser reichen, abschnittsweise ist er kaum erträglich mit den Geräuschen, die er von sich gibt. Burton legt anscheindend viel Wert auf übertriebene Gestik und Mimik, so kommt es, dass Michelle Pfeiffer als Selina Kyle/Catwoman ihre Zunge nicht im Zaum hat.

    Batman hätte hier keine Rückkehr gebraucht. Ein klassischer Burton, noch dazu zur Weihnachtszeit, der kombiniert mit der Batman-Geschichte in meinen Augen nicht funktioniert.
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    30.06.2015
    22:57 Uhr
  • Bewertung

    Der beste Batman-Teil!

    Ich glaube ich muss meine etwas negative Kritik noch einmal verbessern. Ich habe den Film letztens noch mal gesehen und ich muss sagen, ich finde ihn einfach grandios: Die düstere Stimmung, der geniale Soundtrack, die Schauspieler (vor allem Christopher Walken), der dramatische Anfang und die tollen Charaktere. Für mich ist nun dies der beste Batman-Teil. Ich finde ihn sogar besser als "Batman Forever" und "The Dark Knight".
    Einer der wenigen Filme, die ich mir immer wieder ansehen kann.
    28.01.2012
    16:38 Uhr
  • Bewertung

    düsterbunt

    meiner meinung nach die beste batman-verfilmung, die es gibt.
    vor allem gefällt mir der kontrast zwischen dem düsteren und grusligen (der pinguin & catwoman inklusive deren vorgeschichte, sowie die kulisse der monströs wirkenden stadt gotham) und der grellbunten weihnachtsdekoration der stadt in kombination mit den schrillen kostümen der bösewichte zu anfang des films.
    so muss ein batmanfilm sein, traumhaft!

    kleines minus: michael keaton hat mich als batman nicht wirklich begeistert, jedoch hat er die rolle des bruce wayne überzeugend rüber gebracht.
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    09.11.2009
    11:37 Uhr
  • Bewertung

    Irgendwie lässig!

    Ja, das ist mal ein dunkler, düsterer Batman... gefällt mir irgendwie.... Vielleicht liegt's ja an Tim Burtons Regie? Danny DeVito als Pinguin ist irgendwie ganz schrecklich böse und schräg und Michele Pfeiffer als Catwoman einfach ein Traum. Da kommt sogar Batman Michael Keaton ins Schnurren... ;-)
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    07.01.2008
    17:18 Uhr
  • Bewertung

    Etwas zu düster, aber irgendwie fazienierend

    Also als kleines Kind hatte ich wirklich Angst vor dem Film, auch heute noch jagt mir der Anfang wo die Eltern vom Pinguin ihn als Baby von der Brücke in die Kanalisation werfen einen leichten Schauer über den Rücken und doch faziniert mich der Film. Es ist einer dieser Filme die einen gruseln und zugleich Spaß machen. Allerdings hat es Tim Burton mit der Düsternis etwas meiner Meinung nach übertrieben und der Film hat sich an einigen Stellen auch zu ernst genommen. Mit Batman hat, dass alles auch kaum noch was zu tun, er ist eine totale Nebenfigur geworden, die im Finale kaum noch was zu tun hat.Dennoch Michael Keaton ist der beste Batman Darsteller, Danny DeVito ein klasse Pinguin und Michelle Pfeiffer die einzig wahre Catwomen.
    08.12.2007
    23:11 Uhr
  • Bewertung

    Outing

    Also ich hab ja bis heute den ersten Teil der Batman-Filme immer noch nicht gesehen! Für mich war das sozusagen der "erste Kontakt". Und ich hab ihn sehr positiv in Erinnerung: die düstere Stimmung Gothams kam für mich bis zu "Batman Begins" nur in diesem Film richtig rüber. Michelle Pfeiffer ("Miau") als Catwoman verführt Michael Keaton zu einem Kuss unter dem Mistelzweig... *schnurr*. Furios, sehr viel von Tim Burton's typischen Stil tut dem Film durchaus gut. Dadurch wirkt er zwar ein wenig durchgeknallt, aber das schafft wenigstens Distanz zur Story. Peinlich ist nur das Scratching mit der CD, aber sonst geht der Film durchaus in Ordnung. Übrigens: dieser Film war der erste Kinofilm in "Dolby Digital", allerdings nur in den USA. Der erste Film mit diesem damals neuartigen Digitalton in Europa war "Auf der Flucht".
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    10.09.2006
    12:43 Uhr
  • Bewertung

    der beste Batman

    ...meiner Meinung nach
    ich steh auf ein trauriges ende,
    wobei es doch so einfach sein kann...
    26.07.2005
    11:41 Uhr
  • Bewertung

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    Genauso genial wie Teil 1. Beide Teile sind keine typischen Actionfilme, sondern mehr Charakterstudien...wo hier Jack Nicholson fehlte machen Danny DeVito und Michelle Pfeiffer im Doppelpack wieder wett. Leider gings dann mit den Batmanfilmen nur mehr bergab.
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    26.05.2005
    17:04 Uhr
  • Bewertung

    Das Gleiche wie bei Teil 1

    Zuerst die totale Enttäuschung - aber dann: Mehr als nur okay! Tim Burton ist ein sehr kreativer Regisseur, der mit seiner ganz besonderen eigenen Art Mainstreamfilme kreiert, die in Erinnerung bleiben. Seine Ideen sind teilweise recht irre und verhelfen ihm zu einer eigenen Handschrift.

    Unvergesslich: Michelle Pfeiffer und Danny DeVito!
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    13.05.2005
    16:10 Uhr
  • Bewertung

    ganz gut

    Gute Fortsetzung. Besonders die Starbesetzung der Batman-Filme find ich immer wieder toll.
    16.02.2005
    15:59 Uhr