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    sexploitation

    die gar schaurige, im alpenraum weithin verbreitete sage vom sennentuntschi, einer zur lustbarkeit einsamer senner gebastelte und zum leben erweckten puppe, die für den brutalen missbrauch und die erniedrigung rache nimmt – quid pro quo…

    ein rasant inszenierter mystery-thriller mit drama-, krimi- und horrorelementen, mit schönen, aber etwas glatten bildern und einem ebenso glatten (aber nicht aufdringlichen) soundtrack, mutet dieser schweizer film (selbst mit den original-dialekten) eher wie amerikanisches popcorn-kino an – mit (unnötig) expliziten gewaltszenen und allzu vielen klischees: männliche ängste vor der macht ungezähmter weiber ebenso wie bigotte pfaffen; dazu noch anklänge an kaspar hauser (manche meinen natascha kampusch) – anstatt sich auf den mythos oder den rauen alltag in der schweizer bergwelt vergangener tage tiefer einzulassen.

    nach so vielen lobeshymnen über ein gelungenes schweizer produkt dennoch eine herbe enttäuschung.
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    07.07.2011
    19:49 Uhr