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89.2% Bewertung
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    Mutter & Kind

    Bereits das Poster zum Film ist genial und weist in der zerschnittenen, überlappenden Bebilderung auf die Doppelfunktion der Darsteller(Innen) hin. Watts, Bening und Washington sind sowohl Töchter als auch Mütter. Der Originaltitel verwendet den Singular ‘Mutter und Kind‘. Das ist im Englischen umgangssprachlich gebräuchlicher (z.B. Song von Simon und Garfunkel), verweist aber auch auf die Jungfrau Maria. Die direkte Übersetzung des Titels bezeichnet eine abstrakte Idee und die kommt hier sehr gut rüber.
    Intelligent werden drei Frauenschicksale geschildert, die – und das macht neben der hohen Schauspielkunst der Akteure(Innen) die Qualität des Films aus – am Ende überraschenderweise irgendwie zusammenhängen. Zentrales Thema des Mädelsfilms ist Schwangerschaft und Geburt, gewollt oder nicht, Abtreibung und Adoption, ja oder nein. Bemerkenswert ist hier, dass die Vertreter des männlichen Geschlechts (Samuel L. Jackson und Jimmy Smits) nicht als hirnlose Rammler oder Machos daherkommen, sondern eher aus der Ecke gefühlvolle Frauenversteher, wobei viel Realismus im Spiel ist, wenn man sieht, der eine hat damit Erfolg, der andere nicht. Ungewöhnlich fürs amerikanische Kino: es gibt ausgiebigen Sex. (Watts zu Jackson, sie oben er unten: ‘Nicht bewegen, alter Mann‘.) Was die Watts von der nymphomanischen Seite her bringt, gelingt der Bening von der depressiven. Kerry Washington kommt ins Grübeln beim Adoptionsinterview mit einer Schwangeren. Alle drei durchleben eine Wende in ihrem Leben und wachsen an den Herausforderungen. Manchmal ist es allerdings dafür auch zu spät, weil der Tod vorbeischaut und Rassenschranken überwunden werden.
    Realistisch vielseitig, sensibler Spannungsaufbau, der einen packt und den verschämten Griff zum Taschentuch nicht verhindern kann.
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    10.02.2015
    10:32 Uhr
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    Mütter und Töchter

    Am Anfang dachte ich, dieser Film würde keine besondere Geschichte erzählen. Doch erst mit der Zeit merkt man, dass es sich hier um einen großartigen Film handelt. Man kann sich unfassbar gut in die Charaktere hinein fühlen und fühlt sich mit ihnen verbunden. Dieser Film lässt einen daran erinnern, dass jeder Moment vergänglich ist und dass man nicht zögern sollte mit Menschen Kontakt aufzunehmen.
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    23.02.2012
    19:22 Uhr