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    ruhe in frieden

    weniger doku als poetischer filmessay, der eine wenig beachtete facette des themas kernkraft/atommüll beleuchtet – und unsere energie-gierende gesellschaft mit der philosophischen wie – für generationen tausende jahre in die zukunft – praktischen frage konfrontiert: was geschieht wenn in fernen zeiten menschen, wie immer sie dann auch aussehen oder auf welchem kulturellen/technischen niveau sie sich auch befinden mögen, mit unserem heimtückischen vermächtnis in berührung kommen? sollen wir sie warnen? wie, mangels gemeinsamer sprache und verständlicher symbole? mit archiven? abschreckenden dornröschen-landschaften? oder würde ohnehin jede warnung nicht nur in den wind geschlagen, sondern erst recht die neugier zukünftiger indiana joneses anstacheln?
    keine frage, auf die jemand eine antwort geben könnte – dennoch entlarvend, wie sich einer der “experten“ windet: weiß er keine antwort (so wie die anderen auch nicht), oder interessiert ihn die nicht? nach uns die sintflut…

    wer darüber hinaus fakten oder leidenschaftliches engagement sucht wird (leider) kaum fündig. dennoch steuert madsen in konzentrischen kreisen auf die frage zu: wie können wir eine verantwortung tragen, die 100000 jahre in die zukunft reicht, wie eine lagerung “permanent“ machen die die nächste eiszeit, kriege und soziale umwälzungen unbeschadet überstehen soll, wie dem finnischen gesetz genüge tun, das “information in a permanent manner“ vorschreibt?
    eine frage für die zukunft – und unsere gegenwart.
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    24.05.2011
    02:15 Uhr