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    Heißes Pflaster Brooklyn

    Regisseur Spike Lee, der auch eine tragende Rolle als Mookie übernommen hat, ist es gelungen die flirrende Hitze von Brooklyn einzufangen und den ganzen Charme des fast ausschließlich von Farbigen bewohnten Stadtteils einzufangen. Aber das eigentliche Thema ist der Rassismus.
    Lee ist ein Film gelungen, der erst die Voraussetzungen verbaler Natur schafft, damit es dann am Ende eine glaubwürdige, fatale Entwicklung geben kann. Manche Szenen wirken etwas theatralisch inszeniert, unterstützt von farbenfrohem Design. Die Atmosphäre und die Komik der Situationen sind allerdings authentisch. Die Akteure reden erst miteinander, dann beschimpfen sie sich (häufig wird ‘Nigger‘ verwendet!) und am Ende prügeln sie auf einander ein. Für Stimmung im Viertel sorgt der fast nicht zu erkennende Samuel L. Jackson als DJ.
    Aber die Message kommt klar rüber: ‘Gewalt ist unmoralisch‘. Die zentrale Figur Sal (großartig Danny Aiello) versucht es zwar, aber es gelingt ihm nicht ganz. Er rastet aus und löst eine Lawine der Gewalt aus. Sein Sohn Pino (John Turturro) hingegen ist ein ausgemachter Rassist (‘Fühle mich hier wie auf dem Planet der Affen.‘).
    Eine nachvollziehbare Gewaltspirale, die den Finger in die Wunden legt, die der Rassismus schlägt, die aber auch die Hoffnung auf Besserung nicht ausschließt.
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    29.08.2013
    14:29 Uhr