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3 Bewertungen
36.7% Bewertung
  • Bewertung

    Kein Dornröschen

    Alte, reiche, geile aber impotente Männer dürfen das androgyne Kindmädchen Lucy (Emily Browning) begrapschen und begaffen, aber nicht penetrieren.
    Obwohl optisch streng stilvoll durchgehalten, bleibt der Film eine leere Hülle. Es ist die distanzierte Emotionslosigkeit, die das Geschehen hinter einem Schleier von Langeweile vernebelt. Die wenigen verbalen Ausrutscher sollen in ihrer Ansatzlosigkeit schockieren oder wenigstens überraschen, wirken aber inhaltlich und dramaturgisch deplatziert. (‘Willst du mich heiraten?‘ Oder zu einem Fremden ‘Ich würde gern deinen Schwanz lutschen.‘). Es ist ein Sexfilmchen ohne Sex, bisweilen ein peinlicher sinnfreier Ringkampf. Der Schluss ist charakteristisch für den ganzen Film: ein Schrei! Aus! Da nickt der Zuschauer zustimmend. Er würde gern das gleiche tun. Manche Szenen verpuffen sinnlos: aufwachen, aufstehen und Höschen anziehen, wieder hinlegen und weiterschlaft…?!
    Die ‘schlafende Schönheit‘ kann man im weitesten Sinne – wenn man so will - verbal mit Dornröschen assoziieren, inhaltlich eher nicht. Im Märchen lag die schlafende Königstochter nicht als Ausstellungsstück auf der Paradecouch, sie wartete vielmehr umgeben von einer dornigen Rosenhecke auf ihren Prinzen, der sie wachküsste. Von alledem ist hier nichts zu finden. Alte geile Böcke spielen die Schweinerolle. Wen interessiert das noch? Und selbst Lucys Wunsch mit versteckter Kamera aufzuzeichnen, was da in ihrer schlafenden Bewusstlosigkeit mit ihr passiert, bleibt ihr Geheimnis. Da lob‘ ich mir doch einen Softporno à la David Hamilton. Den Film hier braucht keiner. K.V.
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    10.09.2014
    12:59 Uhr
  • Bewertung

    Langeweile schön in Szene gesetzt

    Der Film versucht eine Provokation, die ihm einfach nicht gelingt. Stattdessen kommt hauptsächlich Langeweile auf. Wenn es nicht so ein Vergnügen wäre, 100 Minuten lang in Emily Brownings Gesicht zu starren, hätte ich wohl nach zwanzig Minuten ausgeschalten. Zumindest schön gemacht ist der Film aber.
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    31.08.2014
    09:06 Uhr