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12 Bewertungen
69.2% Bewertung
  • Bewertung

    Hanna die Killerin

    Von der Optik her gesehen überzeugt der Film schon, ebenso wie von der jungen Hauptdarstellerin Saoirse Ronan. Dabei ist der Kontrast zwischen Winteridylle und Wüstenlandschaft durchaus hilfreich. Dazwischen wimmelt es nur so von logischen Knacks oder wichtige Verbindungsstücke werden übergangen. Sogar beim finalen Showdown zwischen Hanna und Marissa Wiegler (Kate Blanchett) mogelt sich die Kamera so über die entscheidenden Einschläge hinweg. Ist anscheinend nicht so wichtig! Dafür schwelgt sie in beeindruckenden Landschaften. Weitere sonderbare Ereignisse befremden wie Hannas erste Kontakte mit elektrischem Strom und dem Fernseher. Das geht bis zum Slapstick. Erstaunlich sicher handelt sie kurze Zeit später einen PC. Der vorübergehende Familienanschluss mit Campingatmo in Marokko wirkt wie ein aus der Zeit gefallenes Dokument der Alt-68er, mitsamt der Lagerfeuerromantik und den spanischen Zigeunerklängen zu Flamenco. Die Erklärung am Ende über Hannas Herkunft wirkt etwas konstruiert. Trotzdem ist etwas Spannung aufgebaut worden mit komischen Einlagen wie die mit Herrn Grimm (Kommissar Martin Wuttke mit langem Haupthaar), der von der Decke baumelt.
    Nicht aus einem Guss mit vielen Unklarheiten. So bleibt es oberflächliche Action, die jeglichen Blick ins Innere der Akteure ablehnt. Nicht einmal in das der Hauptdarstellerin. Hanna killt sie alle. Na toll!
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    18.11.2013
    16:51 Uhr
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    Hanna

    "Wer ist Hanna?" hat wohl soviel Potenzial, wie schon lange kein Film. Ausgebildet zur Kampfmaschine ist Hanna nach langer Zeit endlich auf der Jagd nach dem ihr eingetrichterten Ziel. Der Film ist spannend und voller Action, gleichzeitig aber voll von Unschuld und Naivität. Dieser Film schreit ganz klar nach einem zweiten Teil!
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    18.06.2012
    19:10 Uhr
  • Bewertung

    Leider nein

    Flache Charaktere und eine äußerst unlogische Story mit hunderten offenen Fragen am Ende: Ich kann diesem Streifen leider nicht viel abgewinnen.
    02.06.2011
    00:05 Uhr
  • Bewertung

    Hannah rennt

    Selten hat ein Actionfilm solch poetisch- schöne Kameraeinstellungen gehabt. Trotzdem: Die Handlung belibt ein Nikita-Alias-Bourne-Lola rennt-Mix.
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    30.05.2011
    17:01 Uhr
  • Bewertung

    Überraschung des Jahres

    zumindest bisher..!

    Der Film ist stark, wirklich stark. Die Story wird zwar leider nicht ganz erschöpfend aufgelöst, ist aber sehr interessant. Die Schauspieler sind toll, die Kamera ist toll, die Musik ist unglaublich und macht super Atmosphäre. Eine Mischung aus coming-of-age und Actionthriller, die ungeheuer packend ist!
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    30.05.2011
    12:51 Uhr
  • Bewertung

    Wer ist Hanna?


    „Wer ist Hanna?“ ist eine US-europäische Co-Produktion, ein spannungsgeladener Action Thriller, eine Geschichte über Schuld und Sühne – und noch so vieles mehr als das. Protagonistin Hanna (Saoirse Ronan) ist ein junges Mädchen, das ähnlich wie Kaspar Hauser bis zu ihrer Jugendzeit im Wald aufwächst, abgeschirmt von der Umwelt und anderen Menschen, abgesehen von ihrem Vater Erik (Eric Bana). Der ehemalige CIA-Agent bildet sie zur perfekten Soldatin aus, eine ähnliche Ausgangssituation wie die von „Leon, der Profi“. Wenn Hanna und Erik in die Zivilisation zurückkehren, und das ist Hannas größter Wunsch, werden sie Gejagte des CIA sein – Eriks ehemalige Kollegin Marissa (Cate Blanchett) hat mit beiden eine Rechnung zu begleichen….

    Darsteller Eric Bana sagt über das Drehbuch: „The script reminded me of…nothing.“ Und diesen Eindruck gewinnt auch der Zuseher im Kino. „Wer ist Hanna?“ startet als Thriller und die enorm ästhetisch choreographierten Kampfszenen, in denen ein klarer martial arts Einfluss erkennbar ist, bilden die dramaturgische Klammer. Die Actionszenen in „Hanna“ dauern aber nur ganz genauso lange wie sie dauern müssen, hier gibt es keine unnötigen Gewaltexzesse, kein Gemetzel und kein spritzendes Blut. Hanna – obwohl eine geübte Kämpferin – versteckt sich oft, denn in der Wildnis hat sie gelernt, dass man sich einer Auseinandersetzung nur dann stellen soll, wenn es keine Alternative dazu gibt; ihre Handlungen sind niemals Selbstzweck, sondern ökonomisch, nie narzisstisch oder verspielt. Wenn es zu Konfrontationen kommt, dann bilden wunderschöne, skurrile und angsteinflößende Schauplätze den Hintergrund. Eine Verfolgungsjagd in einem Containerpark hat etwas von modernem Tanztheater, Banas Kampf in der U-Bahn vermittelt den schmutzig-wilden Charme einer vergangenen Berliner Epoche.

    „Wer ist Hanna?“ ist schwer vorstellbar ohne die Soundcollagen der Chemical Brothers. Der charakteristische Industrial-Beat erfasst das Nervensystem des Zuschauers, holt ihn mitten in die Handlung auf der Leinwand, er fungiert wie ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Spätestens beim ersten Einsatz des stampfenden Beats ist der Zuseher endgültig vom Film gefesselt. Kontrastiert wird der Sound von Rummelplatzmusik, schaurig-schönen kleinen Melodien. Auch abseits der Musik sind in „Wer ist Hanna?“ viele unterschiedliche Einflüsse und narrative Ebenen zu erkennen, von denen aber keine aufgesetzt oder unpassend wirkt. „Hanna“ ist AUCH ein Coming of Age Film und eine Familiengeschichte, hat humoristische Augenblicke, reflektiert moralische und ethische Fragestellungen, beinhaltet Mystery-Elemente und einige sehr avantgardistische Szenen. Saoirse Ronan trägt trotz ihrer Jugend den Film mühelos, flankiert von Qualitätsdarstellerin Blanchett, die ihren Charakter beinahe als Karikatur anlegt, und einem wie immer überzeugenden Eric Bana; herausragend in einer Nebenrolle Tom Hollander als Blanchetts brutaler Vertrauter in Ballonseide. Er sieht so lächerlich-harmlos, dass man ihn nicht für voll nimmt, bis man eines Besseren belehrt wird.

    „Wer ist Hanna?“ ist ein erstaunlicher, ein über die Maßen inspirierter und ambitionierter Film. Bereits jetzt einer meiner Filme des Jahres.
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    24.05.2011
    10:46 Uhr