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71% Bewertung
  • Bewertung

    Traurig-naiv...

    Ich fand diesen Film doch ziemlich gut, weil er eben zeigt, wie sehr man darunter zu leiden hat, wenn man nicht allzu gebildet ist... Und die zwei Hauptdarsteller haben den Film für mich einfach sehr gut getragen - es ging im Prinzip ja auch nur um sie. Die Nebendarsteller waren nur das, NEBENdarsteller.
    So konnte für mich der Film aber gut auf das eigentliche Thema fokussieren.
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    04.09.2011
    20:42 Uhr
  • Bewertung

    Kein Highlight des französischen Kinos, aber trotzdem

    eine nette, sympathische Geschichte über eine nicht ganz alltägliche Freundschaft. Die beiden Hautpfiguren sind perfekt besetzt, Gérard Depardieu und Gisèle Casadesus geben ein wirklich tolles Gespann ab.

    Die überzogene Darstellung von Germain's Mutter und Lehrer ist Geschmacksache, mir wurde eine Spur zu stark aufgetragen.
    Auch wirkte der Film teilweise sehr ruhelos, fast hektisch. Etwas mehr Ruhe und Feingefühl hätten dem Film gut getan. Nett anzusehen ist er aber auch so.
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    31.08.2011
    23:23 Uhr
  • Bewertung

    grobklotzig

    margueritte schenkt germain ein wörterbuch. mit dem er nichts anfangen kann, weil er um zu finden was er sucht, erst einmal korrekt schreiben können muss; findet er dann ein bekanntes wort, fehlt ihm das leben dahinter, fehlen die geschichten, die er selbst zu diesen wörtern erzählen könnte, oder er wird mit nichts sagenden erklärungen, tautologien, abgespeist.
    ungebildet und grobschlächtig, wird germains “versagen“ aber mehr auf persönlicher (schuld)ebene abgehandelt als an den strukturen und wertvorstellungen des bildungsbürgertums selbst:
    durch die grobe, holzschnittartige zeichnung der liebesunfähigen mutter und insbesondere des sadistischen lehrers wird diese treffende kritik an akademischer selbstgerechtigkeit und überheblichkeit relativiert, und damit – zu unrecht – bis zur belanglosigkeit entschärft: durch (und mit) margueritte wird alles wieder gut, “der brachliegende kopf“ lernt durch sie nicht nur die liebe zur literatur, sondern auch seine wunden aus kindertagen zu heilen.

    so vorhersehbar dieser plot und so elendslang seine exposition, so abrupt ist das rührselig-naive ende. die kumpels aus der mittagsbar sind kaum mehr als staffage und stichwortgeber, sogar die figur des germain selbst wirkt über weite strecken wie ein peinliches konstrukt aus der phantasie eines drehbuchautors. über margueritte erfährt man auch nicht sehr viel – aber wenn man dépardieu trotz eklatanter drehbuch-/regieschwächen gerne zusieht, so gilt das noch mehr für gisèle casadesus.
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    29.04.2011
    01:07 Uhr