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    Schlafkrankheit


    Nach fast zwanzig Jahren in verschiedenen afrikanischen Ländern scheint Ebbo Velten, ein Mann im besten Midlife-Crisis-Alter, den Bezug zu Deutschland und auch dem restlichen Europa komplett verloren zu haben. Doch sein Lebensinhalt gerät zunehmend in Gefahr: Gattin Vera sehnt sich zurück in die "alte Welt" und es wird immer schwieriger, die Arbeit am Schlafkrankheits-Virus finanziert zu bekommen, da die Epidemie eigentlich längst unter Kontrolle ist. Als Jahre später der junge Franzose Alex Nzila (Jean-Christophe Folly) nach Kamerun kommt um Veltens Projekt zu prüfen, trifft er auf einen Mann, der sich aufgegeben zu haben scheint. Der deutsche Regisseur Ulrich Köhler, dessen Filme "Bungalow" und "Montag kommen die Fenster" bereits bei der Berlinale zu sehen waren, bezeichnet sein neues Werk als das anstrengendste, was den Schaffungsprozess angeht. Anstrengend ist auch der fertige Film geraten, denn so richtig in Fluss kommt die Erzählung erst mit der Ankunft von Nzila. Bis dahin muss man vergeblich nach einem roten Faden suchen und fragt sich stellenweise, ob dieser Stoff nicht eher für eine Doku geeignet gewesen wäre.
    13.02.2011
    23:59 Uhr